Dienstag war Kaminholz und Rindenmulch gekommen, damit hatten wir gut mit Holzstapeln und Mulch verteilen zu tun und das ausgerechnet an eines der heissesten Tage.

Sabine hatte sich diesen Freitag frei genommen. Das Wetter sollte über das WE gut werden. Wir konnten diesen Sommer nicht klagen. Im Süden Deutschlands sah das anders aus. In Mitteldeutschland war die große Flutkatastrophe. auch bei Inga in Düsseldorf war der Keller nass und die für den Umzug vorbereiteten Kartons waren nass und damit unbrauchbar geworden. Inga wollte nächstes Wochenende von Düsseldorf nach Hamburg kommen und ihren neuen Job in Hamburg antreten.
Letztes Wochenende waren wir bei der Schlüsselübergabe für die neue Wohnung in Hamburg Niendorf dabei gewesen. Der offizielle Umzug war erst im Laufe des August geplant.
Dienstag habe ich endlich meinen zweiten Impftermin, leider muss ich bis da hin mich noch immer testen lassen. So hatte ich Freitag früh mir online einen Testtermin wieder bei der Lönsapotheke geholt. Dieses Mal war eine andere Frau vom Apothekenpersonal dran, nicht die, die ich die letzten Male hatte. Buahhh, die kam mit dem Stäbchen fast hinten im Schädel wieder raus. Hoffentlich ist das das letzte Mal gewesen. Ich verabschiedete mich und bedankte mich für die gute Betreuung und sagte, dass ich hoffentlich nicht mehr wiederkommen müsste.
Ich verabschiedete mich noch schnell von Knut, dem Rasenmähroboter von Rainer und Almut, den ich die letzten 3 Wochen betreut hatte. Inzwischen waren wir Freunde geworden, denn er fuhr die letzten Tage immer brav in seine Ladestation. Zum Glück kommen die Beiden am Sonntag von ihrem Segeltour bis zu den Azoren wieder. Bin gespannt auf die Erzählungen. Schnell noch ein paar der letzten roten Johannisbeeren gepflückt für das Müsli die nächsten Tage und da mir heute morgen der Smoothie mit den Schwarzen Johannisbeeren so gut geschmeckt hat, habe ich auch gleich noch eine große Tüte von den schwarzen geflückt und eingefroren. Sabine hatte vorgestern eine Rutsch Schwarzejohannisbeerenmarmelade eingekocht, nachdem ich jeder Frucht einzeln einen Namen gegeben hatte und die Blüte entfernt hatte. Wenn die nicht schmeckt, dann weiss ich auch nicht, was man noch machen kann.
Das letzte Sückchen bis zum Campingplatz fuhr Sabine. Sie sollte einfach mehr Fahrpraxis mit dem Bimo bekommen.

Auf dem Campingplatz wurden wir wie alte Bekannte begrüßt. Anfang Juni waren wir zuletzt hier gewesen. Auch dieses Mal hatten wir den Platz ausgewählt, weil einfach viel Platz und der Badesee gleich nebenan. Beim Rundgang entdeckten wir das Bimo, das leider ohne TÜV auf dem Campingplatz sein Gnadenbrot bekam. Unser Bimo, nur ein paar Jahre älter.

Und den Badesee nutzten wir auch gleich nach dem ersten Kaffee. Dann kam der Anruf von meinem Bruder Nils, dass mein Vater am Morgen eingeschlafen sei. Damit waren meine Gedanken natürlich nicht mehr im Urlaubsmodus. Bin gespannt, wie das Thema Kiel jetzt nach dem Ärger der letzten Jahre weiter geht.
Wir machten zwar noch eine kleine Fahrradtour ins alte Oldendorf hinein aber die restliche Gespräche des Nachmittags und des Abends mit Sabine drehten sich um Kiel.

Feuchtigkeit und Mücken zog uns in den Wagen und die Bienchenkette brannte zum ersten Mal im Wagen.

Nächstes Mal kommt mein neues Moskitonetz zum Einsatz, dass ich Zuhause schon mal ausprobiert hatte.
Samstag 24. Juli
Sabine schlief noch als ich zum Badeteich radelte und die ersten Wellen des Tages auf dem See machte. Das Wasser war wunderschön warm.

Als ich mit trockener Badehose zurückkam, war Sabine nicht erfreut, dass ich ohne sie im See war. Allein wollte sie auch nicht los, also bin ich noch mal mit. Dieses mal wurde die Badehose aber nass, denn ein Vater wollte mit seinem Sohn ausgerechnet an ‚unserer‘ Badestelle angeln. Sicher haben wir ihnen die Fische für ein paar Minuten verscheucht. Ich lese gerade Harari und seine Ausführungen zu der vermehrten Online Welt. Wie schön ist doch dieses Erlebnis Schwimmen in einer Offline Welt.

Endlich kamen wir mal dazu, den Weg entlang der Teiche zu laufen. Eigentlich wollten wir nur mal kurz schauen, aber über eine Stunde ist dann draus geworden, denn wir haben mehrere schöne Badestellen gefunden und auch uns mit ein paar netten Leuten unterhalten. An der ganz großen Badestellen trafen wir eine Gruppe von Hundebesitzern, die ihre Labradore für die Entenjagt trainierten. Eine Frau zeigte uns wie sie ihren Hund trainiert. Sogar ins Schilf wurde der ‚falsche Hase‘ geworfen und der Hund holte den wieder raus. Noch schnell ein Bad auf dem Rückweg an einer der Badestellen. Wie wir inzwischen wissen, geht das ja auch ohne Badehose und ein Handtuch brauchten wir nicht, es war ja warm genug zu trocknen in der Sonne.
Es war auch zu warm für eine Radtour geworden, also verdösten wir die Mittagszeit am Wagen mit Lesen und Gedanken rund um Kiel.

Unser Ziel waren die Fischerteiche von Aschau an der B191 gleich hinter Eschede. Die Piste abseits der Straße durch den Wald war zwar ruhig und einsam, aber dafür schnurgerade, langweilig und da nicht geteert, anstrengend zu fahren.

Eine Fischfrikadelle stärkte uns für den Rückweg, den wir dann mit einer frisch geräucherten Lachsforelle für das Abendessen über die Landstraße antraten. Die Sonne war inzwischen hinter Wolken verschwunden.

Und gleich noch mal in den See. Wir genossen das so. Die Lachsforelle passte super zu dem, was Sabine Zuhause schon für unser Abendessen vorbereitet hatte. Wir waren gerade fertig, da fing es leicht an zu regnen und wir verbrachten den restlichen Abend im Wagen. Aber da fühlen wir uns auch sehr wohl, die Regentropfen auf dem Wagendach haben was und die Bienchenkette macht es erst ‚so richtig gemütlich‘.
Sonntag 25. Juli

Den Vormittag mit Baden und Dösen verbracht. Auf dem Rückweg kurzer Stop in Herrmansburg. Frühen Nachmittag waren wir wieder Zuhause. Da ist es ja auch schön.

Morgen Umzug mit Jan in die neue Wohnung