Mit Lars in Dömitz

Lars war von seiner Radtour Berlin – Kopenhagen über Hamburg zurückgekommen und hatte Stop in Buchholz geplant. Die letzte Stecke von Hamburg nach Buchholz wollte er ungedingt mal selber mit eigenem Fahrrad gefahren sein.

Wir verfolgten seine Fahrt live auf Strava.

und Sabine war ihm auf dem Fahrrad entgegengefahren, um unseren ‚Held‘ nach über 600 Kilometern Zuhause zu begrüßen.

Es bot sich an, dass ich ihn ein Stückchen Richtung Berlin bringe und wir entschieden uns für eine gemeinsame Nacht im Bimo mit Farhradtour auf unsere schönsten Stecke entlang der Elbe ab Dömitz.

Brav wie wir sind, liessen wir uns noch vor der Abfahrt in der Lönsapotheke auf Corona testen, für Camping in MeckPomm ist das noch vorgeschrieben. Im Nachhinein, es hat keiner nach unseren Bescheiden gefragt :(, wozu also das Ganze ? Wozu diese vielen Tests, wozu der ganze Sondermüll ?

Wir waren kurz nach 13 Uhr erst am Hafen von Dömitz, da wir doch etwas später loskamen, Lars Fahrrad passte nicht so richtig in den Wagen und er wollte seinen speziell vermesssenen Sattel und Lenker nicht abbauen. Die einfache Lösung war dann der Ausbau des Vorderrades, bei Rädern mit Schnellspannverschluss und Scheibenbremsen besonders einfach.

Wir schwangen uns gleich auf die Räder, obwohl es schwül warm war. Ich merkte sofort, dass Lars nach 600 Kilometern ganz anders im Training war. Beschwingt durch sein leichtes Rad, jetzt sogar ohne das viele Gepäck, trat er locker flockig kräftig in die Pedalen und ich hatte Probleme mit seinem Fahrtempo mitzuhalten. Seine ganz stramm aufgepumpten Reifen knallten förmlich auf dem Schotter die Steinchen weg. Ich als frischer Rentner drückte das Tempo, wir wollten ja keine Kilometer machen.

Storch und Rindvieh hatte ich letztes Mal gemeinsam auf dem Bild. Dieses Mal dafür ein schönes Bild von Störchen mit ihren Jungen. Mehrere Nester mit Störchen und Jungen haben wir auf der Strecke beobachtet und stolzierend auf den Elbwiesen.

Eigentlich kannte ich die Strecke und fast jedes Highlight, jede Kurve, aber mein Ziel, der Fährmann tauchte nicht auf.

Wir radelten bis zum ‚Fährmann‘, der dann kurz vor Lenzen endlich auftauchte. Zum Glück hatten wir dann Rückenwind. 40 Kilometer kamen zusammen. Ein Nichts für Lars, der die letzten Tage 100 Kilometer pro Tag geradelt war. Mir reichte es und isch war ziemlich fertig wegen der Wärme.

Sabine hatte uns alles für ein Abendessen eingepackt, aber Kochen mussten wir selber.

Drüben im Restaurant Essen zu gehen kam für uns beide nicht in Frage. Zünftig mit unserem frischen Basilikum und einem schönem Rotwein genossen wir den Blick auf den Hafen.

Der Platz war fast die gleiche Stelle, wo Sabine und ich ‚immer‘ stehen. 19 Euro nehmen die inzwischen. Gut, dafür kann man die Restaurant Toiletten und die Dusche ( extra 1 € Duschmarke ) nutzen. Vor 5 Jahren haben wir noch 10 € bezahlt. Das ist die Inflation.

Zur blauen Stunde ging es nach Dömitz rein. Nicht nur dieses Bild beweist es, Corona hatte bei mir auch Spuren hinterlassen und ich muss unbedingt etwas abnehmen.

Lars kannte Dömitz noch gar nicht und war von den alten Häusern fasziniert. Das alte Karstadt Kaufhaus wurde umgebaut, die Gemeinde sollte da reinziehen. War auch zu schade, es so verkommen zu lassen.

Trotz Mücken hielten wir es lange draussen aus und fielen erst nach 23 Uhr ins Bett. Lars schlief auf Sabines Seite und das Bett war etwas zu kurz für ihn.


Mittwoch 14. Juli

Der Plan war, Lars am Nachmittag in Salzwedel abzuliefern, damit er mit der Bahn nach Berlin zurückkommt. Lars holte morgens Brötchen und es war zum Frühstücken draussen dann fast schon zu warm, obwohl es so langsam zuzog. Da es über Nacht geregnet hatte, war es schwülwarm.

Noch mal ein paar Bilder in Dömitz bei Tageslicht und

wir radelten nach Rüterberg,

bestiegen den Aussichtsturm mit Blick auf den Wachturm und das Elbtal.

Die Elbe hatte diese Tage viel Wasser und sah ganz anders aus, als wir sie noch vor 2 Jahren bei Niedrigwasser gesehen hatten, alles war viel lieblicher, ruhiger und gemächlicher.

Die alte Tongrube, die das Material für das Chilehaus geliefert hatte, hatte bereits Besucher, eine Frau war in einem der Teiche mit ihrer Enkelin baden. Am liebsten wäre ich mit hineingesprungen. Aber wir hatten ja nichts dabei. Es geht auch ohne ‚und wir schauen nicht hin‘ war die Antwort von der Frau.

Über die Straße und nicht über den Fahrradweg ging es zurück. Dieses Schild hätten wir sonst nicht gesehen. Es lohnt sich mit dem Tehma Rüterberg mal zu beschäftigen, Hier eine (private ? ) Doku, die ich mal gefunden hatte.

Noch ein Eis und wir mussten packen. Ich wollte Lars unbedingt noch die alte Dömitzer Brücke zeigen,

bevor ich ihn nach Salzwedel brachte und er mit voller Ausrüstung den Zug bestieg. Bin noch gespannt über seine Ausführungen über Stendal, wo er umsteigen musste und es sich naoch mal ansehen wollte.

Waren zwei tolle Tage. Vater und Sohn auf Tour. Wann hatten wir das zuletzt ?

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