WE Thedinghausen

3. und 4. August

Samstag

Freitag noch das getan, was im und ums Haus getan werden musste. Samstag wie in der Woche früh aufgestanden und nach dem Frühstück auf die Autobahn A1 Richtung Bremen. Sabine hatte einen neuen Stellplatz in Wesernähe rausgesucht. Am Schloß von Thedinghausen war ein netter Stellplatz, da zahlen wir gerne die 5€ pro Nacht. Strom wäre sogar verfügbar gewesen, brauchen wir aber nicht. Wir sind sogar ganz überrascht, dass unsere kleine Gasflasche seit dem Baltikum Urlaub immernoch reicht. 

Schön auf Rasen standen wir am Ende des Platzes direkt neben einem großem Brombeergestrüpp und konnten sogar leckere Brombeeren pflücken. 

Nach einem Kaffee ging es über die Weserbrücke, die wir mit dem Wagen gekommen waren nach Achim. Da waren wir zwar auf dem Hinweg durchgefahren, hatten aber nur sehen können, dass dort eine nette Fußgängerzone ist. Die wollten wir uns mal ansehen. Nicht direkt an der Hauptstraße entlang, sondern am Ortsrand ging es an der Mühle vorbei Richtung Fußgängerzone. Die Marktstände wurden gerade abgebaut, es war inzwischen auch schon 13 Uhr. 

Gleiche Strecke zurück bis an die Weser und dann weiter Richtung Verden. Unglaubliche Häuser hier am Hang von Baden, der Nachbarort von Achim, mit Blick auf die Weser. Der eine oder andere dicke Wagen stand in der Einfahrt. 

Schöne gerade Strecke am Kanal entlang, mit Wind im Rücken. Wir ahnten schon was auf uns auf dem Rückweg zukommt. 

Die Straße über das Weserstauwerk war für Autos vor kurzem erst gesperrt worden, frisch aufgestellte Merkellegos versperrten den Weg. 

Der angesteuerte Badesee von Blender war leider ein Reinfall, durch die Wärme der letzten Tage, war der ziemlich von Algen zugewachsen. Wir hatten zwar extra Badezeug eingepackt, aber dort wollte nicht mal ich ins Wasser. Das angrenzende alte Feuerwehrhaus hatte erstaunlicher Weise freies WLAN und öffentliche Toiletten. 

Ab jetzt ging es gegen den Wind zurück. Als wir merkten, dass wir keinen Gegenwind mehr hatten, merkten wir, dass wir von unserer Route abgekommen waren und in die falsche Richtung gefahren waren. So sind wir über einen Umweg nach Thedinghausen zurück. Interessant war noch der Stopp kurz vor dem Ort an einem Windpark. Wir hatten die Windräder schon aus der Ferne gesehen. Heute drehten sie sich mal richtig kräftig. Wir mussten dafür auch kräftig in die Pedale treten. Erst bewunderten wir den Park von der Straße aus. Schon ganz schön gigantisch diese Dinger. Wir führen von der Straße direkt unter eines der riesigen Windräder. Das Sausen eines Flügel ist gut zu hören. Etwas beängstigend ist, wenn man man nach oben schaut, ich fühlte mich klein, wie eine Ameise. Da darf jetzt kein Flügel abbrechen ! Hat jemand sich schon mal überlegt, ob nicht durch die Energie, die diese Windräder aus den Windströmungen entzogen werden, ob sich nicht damit die Windströmungen ändern ? Nicht dass wir uns selber damit die Klimaveränderung herbeiführen.

Beim Penny kauften wir uns eine Packung Eis, die es dann zur Erfrischung am Wagen gab. Die Marke Jacks mit den Mandeln und dem Karamel war ganz lecker. 

47 Kilometer sind dann doch wieder zusammengekommen. 

Zur Überraschung war am Schloss heute Abend ein Konzert. So saßen wir nach dem Essen bis nach 22 Uhr bei netter Musik noch draußen vor dem Wagen. Andere zahlten für die Karte 24 Euro, das wäre nicht mein Ding gewesen, aber so als Musik im Hintergrund war es nicht schlecht.

Sonntag

Als ich um 8 Uhr raus schaute, war alles grau, aber der Tag enpuppte sich für das Radfahren als genau richtig. Erstmal gemütlich draußen frühstücken. Sabine hatte Knack und Back Brötchen mitgebracht, die auch super im Omnia gebacken wurden. 

Gegen 11 Uhr ging es dann auf dem Weser Radweg Richtung Bremen. Teilweise auf einem Radweg direkt neben der Landstarße, das war nicht so schön. Auf der Strecke entdeckten wir den Tomatomat. Großes Gelächter, denn damals mit den Kinder war der Brottomat die ‚Erfindung‘ von Otto. Wir hatten jetzt immerhin schon einen echten Tomatomat gefunden 🙂 Jetzt fehlt uns nur noch das Brot dazu. 

Unter der A1 Autobahn durch ging es danach schön auf dem Deich nach Bremen rein. Über Schleuse und die Weser ging es nach Bremen. 

Eigentlich wollten wir hier jetzt nördlich der Weser zurück zum Wagen. Sabine googelte und fand heraus, dass das Haus ihrer Großmutter nicht einmal 1 km entfernt war. Da mussten wir jetzt erstmal hin.

Wir machten ein paar Bilder vor dem Haus und wollten gerade weiterfahren, da kam die neue Besitzerin, die damals das Haus von Sabines Vater abgekauft hatte. Sabine ging noch mit in den Garten und kurz ins Haus, denn sie kannte die Familie. Ich blieb bei den Rädern vor der Tür.   

Zurück zur Schleuse. Dort gab es einen Paulaner Biergarten und wir gönnten uns noch eine Stärkung vor dem Rückweg. 

Es war wieder richtig warm geworden auf dem Rückweg, der erst durch das Industriegebiet ging. Hinter Autobahnunterführung, oben war schon wieder mal Stau, ging es los mit den Schwärmen von kleinen Mücken, die uns ständig entgegen kamen. Wir durften den Mund. nicht aufmachen, sonst hat man gleich eine Ladung inhaliert. Woran erkännt man noch den freundlichen Radfahrer ?

Der Wind hatte leider etwas nachgelassen, gerade jetzt, wo wir mal Rückenwind hatten. Die Windräder drehten sich nur ganz träge. Aber trotzdem ging es ziemlich schnell zurück nach Achim. Dort ging es wieder am Ortsrand an den schönen Häusern vorbei. Häuser konnte man die schon nicht nennen, das waren Anwesen.  

Die letzten Kilometer nach Thedinghausen zogen sich dann, da wir gefühlt hinter Achim eigentlich schon da waren.  

55 Kilometer waren auf der Uhr. 

Da passte ein kühles Radeler besser als ein Kaffee. Kuchen hatten wir gestern noch vom Bäcker beim Penny. Das restliche Eis musste auch weg, denn der Kühlschrank ist für Eis doch nicht kalt genug. 

83 Kilomter über die Autobahn und wir waren um 19 Uhr wieder zuhause.

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