Sommerurlaub 2023 – Rheinsberg

Montag 11. September

Abreisetag. Sabine hatte gestern ein Buch in dem Bücherschrank gelassen, heute war es schon weg. Die Idee mit dem Bücherschrank findet man auf mehreren Campingplätzen. Hier sollte jedes Buch im Kauf 1 € kosten, zugunsten des Tierheims. Wir finden die Idee gut. Noch lange mit der netten Campingplatzbesitzerin gesprochen, die mit ihrer Familie den Platz alleine bewirtschaftet. Alles sehr entspannt. See vor der Tür, Duschen inklusive, bis auf Kirchenuhr und Sirene recht ruhig. Wir kommen bestimmt mal wieder.

Aber als ich heute die Leckerschmeckerkassette ausleerte, da kam mir der Gedanke, doch noch mal ein weiteres Kapitel über das letzte Abenteuer beim Camping zu schreiben‚ dem Entleeren von der Leckerschmeckerkassette.

Damit sind wir verhältnismäßig spät los gekommen, noch mal einkaufen in Neuruppin. Zum neuen Campingplatz nördlich von Rheinsberg waren es nur 45 Kilometer. Dahin schafften wir es aber nicht mehr vor der Mittagspause.

Deshalb ein Stop in Rheinsberg, Parken auf dem Parkplatz vor dem Schloss war uns zu teuer, deshalb weiter zum nächsten Supermarktparkplatz.

Der Gang in die Stadt war nicht weit, aber es war sicher der heisseste Tag auf der Tour. Auf den Sandwagen vor dem Schloss brannte die Sonne auf uns hernieder. Schön war dann der Laubengang.

Der Supermarkt war dann eine schöne Abkühlung. Und eine Kleinigkeit findet man immer, und wenn es heute nur ein erfrischedes Getränk war.

Der Campingplatz war ein Naturcampingplatz, wir bekamen einen Platz fast am See. Aber auf der Wiese ohne Schatten. Die Sonne donnerte noch unerbärmlich auf unseren Wagen.

Gleich erstmal eine Runde Schwimmen im See zur richtigen Abkühlung. Der See war sehr schön, aber an den klaren Liepnitzsee kam auch der nicht ran.

Ich hatte mir zwar noch mal ein paar GB auf meinen Handyvertrag zusätzlich geladen, aber die 360 Grad Bilder müssen es im Upload in sich haben, jedenfalls war meine zusätzliche Aufladung auch schon wieder aufgebraucht. Ich brauche einen anderen Vertrag für die Reisen. Denn später wird es mit den Bildern immer schwer, da allles noch zuzuordnen. Auch ist meine Apple Cloud schon wieder voll. Als alter Speicherfutzi bin ich jetzt selber in den Datenspeichermengen gefangen. Die Geister die ich rief …

Noch schön gegrillt. Aber jetzt wird es Abends um 20 Uhr dunkel. Unser Bienchenkette ist hier schon wichtig, denn es gab keinerlei Beleuchtung vom Campingplatz. Dafür einen sagenhaften Sternenhimmel, weil die ganze Umgebung so dunkel war.


Dienstag 12. September

Wer fährt denn schon um 4:45 Uhr vom Campingplatz ? Ich war hellwach und konnte nicht wieder einschlafen. Da hatte man sich auf einen ruhigen Campingplatz gefreut und dann so etwas. Aber wir können froh sein, über jeden, der heutzutage noch eine Frühschicht macht. Bürgergeld bringt meistens mehr und man muss nicht so früh aufstehen 🙁

Unser Campingplatz lag am Bikowsee. Hier in der Nachbarschaft liegen ganz viel kleine Seen. Bei uns am Campingplatz war einen tolle Fahrradtour ausgeschildert.

Über Zechlinhütte, Luhme, Flecken Zechlin, Dorf Zechlin, Linow, Rheinsberg gab es eine ausgeschilderte Strecke.

Erst ganz normal auf wenig befahrenen Landstraßen. Vorbei an riesigen Seegrundstücken. Im Flecken Zechlin hatte man sehr auf die traditionelle Pflasterung geachtet und mit Feldsteinen gepflastert. Auch wenn die Seitenstreifen mit Betonpflaster für die Radfahrer waren, das muss eine ziemliche Geräusch Belästigung für die Anwohner sein, wenn die Autos über das Pflaster donnern.

Für Radfahrer war es zwischenzeitlich auch nicht so schön, besonders Sabines Rücken gefiel das gar nicht.

Ganz toll war dann die Strecke von Linow nach Rheisberg, denn die ging auf einem alten Bahndamm. Eigentlich unglaublich, was damals meistens so von Hand an Dämmen aufgeschüttet oder abgetragen worden war. Es ging wunderschön durch den Wald.

Obwohl der Schloßpark so weitläufig war, durfte man in den Rheinsberger Schloßpark mit Rädern nicht rein. So blieb das Schloß heute links liegen, denn das hatten wir ja gestern schon etwas gesehen.

Dafür ging es am Seeufer an einer besonders schönen Villa vorbei

Zum Hafendorf Rheinsberg.

Das hatten wir damals gesehen, als es gerade neu entstanden war. Jetzt war es schön eingewachsen. Aber wir ziehen doch unseren Campingplatz vor. Hier hockt man zu dicht aufeinander. Und uns erinnerte es zu sehr an Seaside. Sabine meinte, gleich kommt Jim Carry um die Ecke, die ‚Truman Show‘ hätte auch hier spielen können.

33 Kilometer waren es dann doch, es war zwar nicht so warm wie gestern gewesen, aber es reichte uns, mir besonders, da meine Gangschaltung teilweise nicht mitspielte.

Kleine Siesta und ein kühles Bad bei ‚uns‘ im See schlossen den Nachmittag ab.

——

Mittwoch 13. September

Gegen 4 Uhr morgen ging der Regen und dann das Gewitter los. Wir waren ja vorbereitet, aber der Regen auf dem Dach raubte dann doch den Schlaf. Ich hatte die Markise draussen gelassen, aber es war kein Wind, nur kräftiger Regen, da wurde die Markise auch mal wieder richtig sauber.

Vor und unter dem Wagen muss sich über Nacht eine große Pfütze gebildet haben, denn meine Sandalen waren klitschnass.

Wir konnten zwar draussen frühstücken, aber gemütlich war es nicht. Der See dampfte.

Erst gegen 12 Uhr klarte es auf. Wir wollten direkt ab dem Campingplatz durch den Wald bis zum Stechlinsee. Dieser Klarwassersee, den wir auf einer der letzten Touren von Fürstenberg aus schon mal besucht hatten.

Der Betreiber vom Campingplatz riet uns davon ab, nur sandige Waldwege würden uns erwarten. Das wäre mit unseren Rädern nichts. Seine Empfehlung über die Landstraße Rheinsberg, dann weiter nach Menz. Wenn man bei Google Maps nach Menz schaut, dann ist es ein kleiner Ort nördlich vom größeren Ort Stechlin. Aber scheinbar gibt es den Ort Stechlin nicht (mehr ?)

Der Radweg zwischen Rheinsberg nach Stechlin war schon etwas in die Jahre gekommen. Wurzelwerk hatte ihn aufgebrochen, war nicht so schön befahrbar. An zwei Stellen wurde er aktuell von Bautrupps erneuert.

Eine schöne Ferienhaussiedlung vor dem Ort Stechlin(Menz). Es gab hier auch einen Stellplatz für Wohnmobile ( Merken !) Ein Schild führte uns zum See. Wir hatten einen neuen Favoriten unter den Klarwasser-Seen entdeckt. Fast noch schöner als der Liebnitzsee. Natürlich gingen wir ins Wasser, auch wenn das Wetter heute nicht mehr so einladend war. Badesachen haben wir jetzt immer dabei.

Die Tour zurück zog sich und es fing tatsächlich noch kurz vor dem Campingplatz an zu nieseln.

Kaffee gab es zwar noch unter der Markise, aber dann wurde es doch zu ungemütlich.

Nach 2 1/2 Wochen sind wir mal wieder in den Wagen gezogen. Auch Abendessen im Wagen. Was hatten wir doch für ein Glück all die Tage mit dem Wetter gehabt.


Nachtrag 15.12. – heute kam eine nette Weihnachtskarte vom Campingplatz. Da waren wir sehr überrascht, das ist die erste Weihnachtskarte von einem Campingplatz. Dazu haben wir uns sehr gefreut.


Donnerstag 14. September

Die riesige Scheune von Bollewick lag auf dem Weg. Da mussten war mal rein. Viele kleine Läden, Kunsthandwerk und Reginales. Sehr nett gemacht.

Über Plau und Besuch bei Freunden aus Buchholz am Nachmittag und einem Bad im See ging es dann doch ohne Zwischenstopp zurück nach Hause. Ursprünglich hatten wir noch einen Stop in Zarrentin am Schaalsee geplant.

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