Sommertour 2025 – dritte Woche

Samstag 14. Juni – Eschede

Wir hatten Zeit mit der Abreise, es war nicht weit zum nächsten Campingplatz. Eigentlich hätten wir bleiben sollen, aber wir wollten doch noch mal etwas andere Gegend sehen. 

Auch ohne die holländischen Jungs war der Platz gesteckt voll. Besonders auf der Wiese standen die Wagen dicht aneinander. Der Anteil an VW Bussen ist schon ziemlich hoch. Auch waren wir verwundert über die vielen Dachzelte und deren Varianten. Von Campwerk-Anhänger bis aufblasbaren großen Dingern.

Auf dem Platz, wo wir auch schon mal standen, stand ein Fifthwheeler mit großem GMC Pickup als Zugmaschine. Der Spruch am Heck gab uns zu denken.

Wir überbrückten die Zeit bis zum Einchecken in den nächste Campingplatz mit einen Besuch in Eschede,

das auf dem Weg lag.

Durch Zufall stießen wir auf die Gedenkstätte vom fürchterlichen Zugunglück 1998. https://www.eschede.de/seite/419030/ice-ungl%C3%BCck.html

Es war brutal heiß heute,

wir hatten auf dem Campingplatz 36 Grad im Wagen. Wir dösten im Schatten der Markiese und schafften es gerade noch zu einer kleinen Radtour rund um den nahegelegenen See.


Sonntag 15. Juni – Museumsdorf Hösseringen

Jetzt hatten wir einen Campingplatz mit Badesee gebucht und jetzt müssen wir auch los. Also noch vor dem ersten Kaffee ging gleich morgens nach dem Aufstehen in die Badesachen und auf die Räder und runter zum See. Irgendein Event passiert hier heute, hatten wir gestern schon bemerkt, hier fand heute ein Triatlon statt. 

Dann machen wir für uns schon mal den Schwimmen Part, dachten wir 🙂 War aber nicht so, wir sind von den brandenburgischen Klarwasserseen verwöhnt. Viel Grünzeug, Wasserpest (?) schwamm auf dem Wasser und machte das Schwimmen, weil es auch nicht tiefer wurde an den Füßen sehr unangenehm. Das war nichts. Aber immerhin waren wir im Wasser gewesen. 

Es hatte wirklich abgekühlt. Nach dem heissen Tag gestern und etwas Regen in der Nacht, war es wieder angenehm warm, fast schon wieder zu kalt. Aber wir konnten wieder draussen frühstücken.

Nicht weit war es zum Museumsdorf in Hasseringen. Da wollten wur schon mal vom Uhlenköpercamp aus hin, hatten es aber nicht geschafft. 

Fast 2 Stunden verbrachten wir im Freilichtmuseum. 

Viele alte Gebäude und

noch mehr tolle Erklärungen zu der Zeit von damals in der Heide.

Jetzt muss ich doch naoch mal was zu meinem Duschblog hinzufügen: Wenn man hier in die Duschen oder auf die Toiletten kommt, geht gleich der Lautsprecher an. Radiomusik, -N-D-R-2- immer der gleiche Beat, fast. Immer die gleichen Stimmen, bei den Nachrichten, weiss man schon nicht mehr über welche Kriege sie eigentlich sprechen ( fast wie bei 1984 ). Mein Ding ist das nicht, ich liebe die Ruhe, ich brauche diese aufgesetzte Fröhlichkeit der Moderatoren nicht. Auch Zuhause brauche ich das auch nicht. Sabine hingegen meint, auf den Toiletten ist etwas Musik als Geräuschuntermalung nicht schlecht. 

Wie wir heute Abend dann noch feststellten, sind wir genau hier im Ort Hösseringen, dem Ort des Campingplatzes damals umgedreht.

Späten Nachmittag noch mal eine Fahrradrunde in den Ort.

Immer wieder ein kleiner Schauer. Heute zum Abendessen gab es lecker Spargel mit sehr lecker Schwarzwälder Schinken auch wenn er vom Aldi kommt. Auch das können wir sehr gut im Wohnmobil zubereiten. Gegessen wurde heute auch im Wagen.


Montag 16. Juni – Suderburg und Unterlüß

Der See reitzte uns überhaupt nicht heute morgen wieder schwimmen zu gehen. Es war auch nicht so schön heute. Schon krass diese Temperaturunterschiede innerhalb von 48 Stunden.

Wir hatten mal Brötchen am Campingplatz bestellt. Für das Protokoll, einfache industrielle Mehrkornbrötchen kosten inzwischen 1 Euro. Gut, das ist der Service überhaupt hier Brötchen zu bekommen. Trotzdem. Wir leisteten uns diesen Luxus 🙂

Als Radtour war heute Suderburg und Unterlüß angesagt.

Suderburg war nicht weit und auch einfach zu erreichen, wenn man die Landstraße fährt und nicht den ausgeschilderten Radweg entlang des Sees und durch den Wald fährt.

Suderburg hatte nicht nur eine schöne Kirche,

sondern auch andere nette Gebäude, die sicher zu einen bessergestellten Bauerhöfen gehörten.

Die als Fahrrad Tour ausgeschilderte Strecke entlang der Bahntrasse war ein Alptraum, das war mehr eine Schotterpiste als ein Fahrradweg.

Wie konnte man so etwas als Fahrradweg bewerben. Sabines Rücken tat das gar nicht gut. Mal ein Stückchen geht ja, aber hier ging es über mehrere Kilometer.

Das krasse Gegenstück zu Suderburg oder auch zu dem Ort am Campingplatz ist Unterlüß. Wer will hier auch wohnen und in der Rüstungsindustrie, dem einzigen großen Arbeitgeber, arbeiten ? 

Hier in Unterlüß hinter dem Bahngleis gib es noch einen der letzten deutschen Urwalde. Hier sind wir auch schon mal vor Jahren Spazieren gegangen, war so ein Geo Geheimtip oä gewesen.

Jetzt ging es nochmal eine halbwegs erträgliche Piste durch den Wald zurück zum Campingplatz. 

Der späte Nachmittag klarte noch auf und wir konnten noch lange draussen sitzen. 


Dienstag 17. Juni – Rückfahrt 

Blauer Himmel und warm, wir konnten schon zum ersten Kaffee draussen sitzen. Doch die Idylle wurde gestört durch die Schießübungen in Unterlüß. Wummmm. 

Angesichts der aktuellen Kriege (Israel hatte gerade vorgestern den Iran angegriffen) kein gutes Gefühl. 

Das erste Mal, dass der Strom auf die kWh genau an der Kasse und nicht, wie zB in Bernburg mit alten Zählern, abgerechnet wird. Auch wurde von dort der Strom für den Stellplatz eingeschaltet. 

Wir reisen ab, eigentlich die schönste Zeit auf einem Campingplatz, sommerliches Wetter, man kann draussen sitzen, Abends lange hell und trotzdem nichts los. Hier ist tatsächlich seit gestern wieder Vorsaison. Die Ruhe vor dem Sturm, den Sommerferien.

Aber wir haben es zum Glück auch Zuhause sehr schön.