Zweite Woche Madeira

Sonntag 17. Februar

Kleine Aufregung heute morgen beim Packen der Koffer, wo sind meine Wanderschuhe ? Sie waren nachher im schwarzem Beutel im Auto verblieben, in der dunklen Tiefgarage hatten wir sie nicht gesehen. Unser Leihwagen war tatsächlich die ganzen 4 Tage in der Garage geblieben, wir hatten alles zufuß unternommen.

Zum nächsten Hotel war es nicht weit, wir hatten uns eine Levada ausgesucht, die wir laufen wollten, um die Zeit bis zum nächsten Hotel Checkin zu überbrücken.

Erstmal ging es aber zum Aussichtspunkt vom Cape Girau

https://maps.app.goo.gl/yi1YRSPhpEfKCw1C6?g_st=com.google.maps.preview.copy

Wir schraubten uns auf engen Straßen bis hoch zur Kapelle, weil vorher kein Parkplatz zu bekommen war. 

Chorale Gesänge an der von innen schlichten Kapelle kamen über Lautsprecher. Die Straße bis zur Aussichtsplattform ging wieder steil bergab. Wir sind aber dann doch nicht auf die kostenpflichtige Plattform,

da wir schon von der Kapelle einen guten Ausblick hatten.

Nächstes Ziel war dann die Levada, erneut schraubten wir uns wieder enge Straßen hoch. Es wurde immer enger, Autos parkten schon an dem Straßenrand, es wurde immer enger, kein Parkplatz und plötzlich war Ende, keine Wendemöglichkeit und eine winzig kleine Gasse, die wieder steil bergab ging, keine Halte-, Wendemöglichkeit. Das war es dann mit der Levada 🙁

Dafür haben wir dann unten den Ort Ponta do Sol erkundet.

Ich hatte schon schwitzige Hände, Sabine starb tausend Tode bei diesen steilen und engen Strassen, der Weg zum Hotel war echt der Wahnsinn, so steil. 

Die letzten 10 Kilometer auf der Schnellstraße nach Calheta ging es nur durch Tunnel. Unglaublich was es hier an Tunnel gibt. 

Auch als wir dann zufuß dann noch mal runter in den Ort sind, ging es auch wieder so steil runter.

Zufuß ist das sowohl rauf und runter eine echte Nummer. 


Montag 17. Februar 

Neues Hotel, neues Frühstücksritual. Hier gab es kein Frühstücksbuffet, sondern es wurde individuell gebracht. Morgen werden wir besser wissen, was uns gebracht werden soll. Gerne mehr Obst und Müsli und weniger Aufschnitt.

Wir setzten uns noch etwas raus auf die Liegen und kamen ins Gespräch mit einer Frau mit kleinem Hund. Sie zeigte uns auf der gegenüberliegenden Talseite eine lange Treppe, die sie gestern vom großen Hotel unten im Ort gestern gelaufen wären. Oben im Bild von gestern sieht man die Treppe.

Wir wollten uns auch nicht groß weg bewegen, zumal eine Verschlechterung des Wetters vorhergesagt wurde, ‚deutliche Gefahr für Leben und Besitz‘ ! 

Gegen Mittag sind wir los, erst ging es wieder abwärts in den Ort, dann ein Stückchen kleine steile  Straße und dort ging die Treppen los.

Sabine schätzte über 400 Stufen. Gute Stufen, ich habe einen Teil gescannt.

Auf halber Strecke eine Plattform mit Bank und guter Aussicht auch auf unser Hotel. Suche den roten Wagen und oberhalb davon ist unser Hotelzimmer.

Am Ende der Treppe ging es fast durch die Terrassen der Häuser, die oben auf der Höhe lagen.

Wir machten noch Bilder für eine englische Familie, die etwas leicht bekleidet vor uns die Treppen rauf waren und hier wieder umkehrten. 

Hätten wir vielleicht auch machen sollen, denn plötzlich kamen wir aus dem Windschatten heraus und etwas Wind und Nieselregen kam uns entgegen. 

Die Antwort war ‚NEIN‘

Interessant war, wie die hier bauen, ich sollte noch mal ein eigenes Kapitel über den Einsatz von Beton in Spanien und Portugal schreiben, hier waren wieder einige schöne Beispiele.

Auch unser Zimmer war nur kultiger (?), kalter (?) Sichtbeton. 

Wir bewunderten den Baggerfahrer, der am steilen Abhang sich mit Hilfe des Greifarmes wieder hoch zog. Unseren Enkel hätten wir hier gar nicht wieder weg bekommen, war selbst für mich spannend, wie die hier arbeiten. 

Dann ging es abwärts und abwärts und plötzlich war die Straße zu Ende. Eine Sackgasse! Mussten wir alles wieder zurück ?

Zum Glück gab es eine kleine Treppe, die uns über das Tal und wieder aufwärts führte, bevor es wieder bergab ging. 

Wir kamen an dem großen Hotel raus, das uns ursprünglich vom Veranstalter vorgeschlagen worden war, wir aber als zu groß abgelehnt hatten. Zwischendurch immer etwas Regen. 

Der Malecon von Calheta war heute am Montag so ganz anders als gestern am Sonntag. Es war nix los. 

Erst auf dem finalen Aufstieg fing der Regen richtig an. Um 14.30 Uhr waren wieder ‚daheim‘.

Und hörte bis zum frühen Abend nicht mehr auf. 

Um 18.30 Uhr war kurze trockene Zeit und wir stiegen zum Restaurant auf. Sicher nur 200 Meter, die hatten es aber wieder steigungsmäßig in sich, wir merkten, was wir heute schon gelaufen sind.

Gut gegessen, aber schon beim Essen wurde klar, dass wir nicht trocken wieder runterkommen würden, es pladderte an die Scheiben und die noch kurz ausgefahre Markise fladderte heftig. 

Wir sind so richtig naß geworden! Aber auf dem Rückweg machte das nichts. Spannend war beim Abstieg, wie das Wasser, das eigentlich die Straße runter laufen wollte, vom Wind wieder hochgedrückt wurde. Schade, dass man so etwas nicht fotografieren kann. Das geht in meine Liste Bilder im Kopf ein.