Rückreise Deutschland

Sonntag 20. Oktober – Neuenburg am Rhein

So eine vielbefahrene Autobahn wie die A5 hier im Süden macht schon einen ziemlichen Lärm. Welchen Stellenwert hat eigentlich Ruhe ? Vor allem nächtliche Ruhe ? Ich brauche selten Ohrstöpsel, gestern Abend brauchte ich welche zum Einschlafen 🙁

Der Campingplatz hatte ein Schwimmbad. Ich hatte das Glück, dass keiner da war. Hat schon was, morgens im quasi privaten Schwimmbad ein paar Runden zu drehen.

Nach dem der Nebel weg war, wurde der Tag schön. Wir fuhren mit den Rädern am Rheinufer gen Norden. 

Schöner glatter sandiger Radweg durch die Wälder am Rheinufer. Auf der einen Seite ging es abwärts zum Rhein auf der anderen Seite rauschen die Autos auf der A5, die keine 500 Meter weg war. 

Wir radelten bis zur Schleuse bei Bremgarten. Eine kleine Straße und einspurige Brücke ging über den Rhein. Der Rhein ist bekanntlich die Grenze zu Frankreich.

Der Rhein führt hier aber wenig Wasser, mehr wie ein Altarm des Rheines. Wir sahen Leute mit Padelbooten und sogar StandUpPaddler.

Der eigentliche, wasserführende und schiffbare Rhein lag in Frankreich. Damit waren auch die Schleusen und die Wasserkraftwerke französische. Keine Wasserkraft Energie für Deutschland ?

Ich fragte mal die AI

der Rhein bildet in vielen Abschnitten die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Die Wasserkraftwerke entlang des Rheins, insbesondere im Bereich der elsässischen Region unterhalb von Straßburg, sind meist auf der französischen Seite des Flusses errichtet worden. Das hat historische und infrastrukturelle Gründe: Als Frankreich die Rheinufer nach dem Ersten Weltkrieg wieder an sich nahm, investierte es in die Energiegewinnung entlang des Flusses. Infolgedessen befinden sich die Kraftwerke auf französischem Gebiet und dienen sowohl der regionalen Energieversorgung als auch dem Schutz vor Hochwasser.

Spannend war die Einfahrt eines Binnenschiffes in die Schleuse zu beobachten,

Sowie die angelegten riesigen Wasserrückhaltebecken 

Und die wegen Kampfmittelräumung gesperrten Flächen gleich daneben.

Kleine Siesta am Wagen, Kaffee und Kuchen für die Stärkung für einen kleine weitere Tour gen Süden am Rhein entlang.

Es wurde dann aber auch schon etwas frischer, als die Sonne sich so langsam senkte.


Montag 21. Oktober – Sasbachwalden

Heute morgen wieder Schwimmen, aber ich hatte dann doch das Schwimmbad nicht für mich alleine 🙁

Der Campingplatz war ein etwas größerer mit dem erwähnten Schwimmbad, Spielplatz, Minigolfanlage, Streichelzoo, … , aber er hatte etwas Besonderes, einen Camping Butler.

Schade, das ‚Hmmm lecker‘ kommt auf dem Bild nicht richtig raus.

Vorher noch nie gesehen, eine Station, die für 3 Euro die Leckerschmeckerkassette leert und anschliessend reinigt. Die Reinigung soll mit einem Hochdruckreiniger den Urinstein entfernen. Da wir fast Zuhause sind und die Saison zu Ende geht, ist das doch mal einen gute Gelegenheit die Kassette richtig reinigen zu lassen. 

Ich war nach 3 Minuten Wartezeit zufrieden.

Autobahn auf deutsch ist schon etwas anderes als Autobahn auf französisch oder spanisch. Es ist viel mehr los und wir mit unseren 95 km/h schwimmen in dem Verkehr nicht so mit. Es ist viel hektischer und ich muss viel mehr LKWs, die nur 90 km/h fahren überholen und dabei die mit höheren Geschwindigkeiten heranfahrenden besonders im Rückspiegel beobachten.

Wir kamen an dem Freizeitpark Rust vorbei, zweimal war ich dort zu einem Kongress gewesen, bevor die Türen des Parks geöffnet wurden. Verdammt weit weg von Buchholz, selbst mit dem Flieger kommt man in diese Ecke von Deutschland als Hamburger nicht so richtig hin. 

Von einem IBM Kollegen hatte ich den Tip letztes Jahr mit dem Schwarzwalddorf Sasbachwalden bekommen. Der Kollege hat dort ein kleines Weingut.

Der Stellplatz dort war wieder unser heutiges Ziel.

Dieses Mal nicht so voll wie letztes Jahr kurz vor Ostern, wo wir den letzten Platz ergatterten.

Natürlich mussten wir einen kleinen Gang hoch in den Ort machen, die Räder blieben in der Bimo Garage. 

Endlich bekam ich die Laubfärbung, die ich schon in den Weinbergen von Leon erwartet hatte. 

Wenn man sich die Häuser mit diesem Ausblick hier ansieht, dann frage ich mich, sind wirklich alle Menschen gleich ? 

Den Schnapsbrunnen(wander)weg haben wir nicht mehr geschafft,

zumindest haben wir den Einstieg gefunden,

probiert, unser eigenes Schnapsglas hatten wir dabei und uns noch einen schönen Marillenbrand aus dem Weinfass mitgebracht. 

Zufällig waren wir rechtzeitig zum Teams Call mit den alten IBM Kollegen zurück und ich konnte teilnehmen. Reduzierte Bandbreite, ohne Video, da meine GigaBytes noch bis zum Ende des Monats bzw bis nach Hause reichen müssen. Ist eine mobile Starlinkschüssel vielleicht doch eine interessante Investition ?

Mein aktueller Tarif von 20 GB hat zwar gut gereicht, aber auch nur mit Inanspruchnahme von Wlans der Campingplätze und Vermeidung von jeglichen Videostreams. Es ist doch schon ein besonderer Komfort, wenn man zuhause mit der Glasfaseranbindung nicht nur gute Bandbreite, sondern auch unbegrenztes Datenvolumen hat. Auch für die VR Anwendungen. Wo ich schon mal bei. Dem Thema Vergleich mit Zuhause bin, auch ist das iPad kein vollständiger Ersatz für einen Windows PC bzw Apple PC, z.B. Mouse mit Copy und Paste sowie mehrere Fenster machen das Arbeiten doch effektiver.

Abends noch Essen in einem urigen Gasthof, den mir mein IBM Kollege ebenfalls letztes Jahr empfohlen hatte.

Anschließend konnten wir aber an dem Weinautomaten nicht vorbei gehen. Der Grauburgunder war sehr lecker. 


Dienstag 22. Oktober

Bis zu Sabines Schwester nach Flein bei Heilbron war es nicht weit, aber wir liessen und Zeit und sind die Landpartie über Bretten und Eppingen gefahren. 

Der Wagen konnte dort auf einem Parkplatz für Wohnmobile abgestellt werden ud wir übernachteten bei Sabines Schwester.

Rechtzeitig zum Kaffee waren wir dort.

Wir machten noch einen kleinen Spaziergang in die Weinberge der Umgebung.

Der Wein war geerntet

und präsentierte sich in den Herbstfarben


Mittwoch 23. Oktober

Heute nur Bilder von unserer schönen Radtour mit Geli von Flein aus

entlang des Neckars 

über Lauffen 

nach Besigheim

und zurück.

Kurz vor Flein, der alte jüdische Friedhof. Ein älterer Herr hat uns noch etwas über die Geschichte von Firmen in Flein erzählt. Aber es wurde schon ziemlich frisch und wir mussten ihn stoppen, mir war schon etwas kalt.


Mitte November

Die 6000 Kilometer hat unser Bimobil gut überstanden. Es gab noch einen Wartungstermin und dann ging es ab in den Winterschlaf.

In der Camperhalle steht das Bimobil
Ohne Weg und ohne Ziel
Die Lichter sind aus, die Türen zu
Das Bimobil denkt: geschafft, nun. Puh!
Und es beginnt nun ohne zaudern
mit seinem Hallennachbarn zu plaudern.

Ach ehrlich, nach Marokko rüber?
Da war mir Spanien doch lieber!
Und Augustenborg unter dänischer Sonne –
Das war für mich eine wahre Wonne.

Sprachs und kappte die Scheinwerfer zu,
bis zum März 25 ist hier erst mal Ruh