Rückreise Frankreich

Donnerstag 17. Oktober – Millau

Wir hatten gestern Abend noch alles zusammengepackt, weil ein Unwetter kommen sollte. Markise rein, Tisch und Stühle rein, Teppich rein, Räder rein.

Ein Regen kam aber nicht.

Damit konnten wir auch nicht heute morgen draußen frühstücken, obwohl es fast warm genug gewesen wäre. Abreisebereit waren wir damit aber schneller.

Kurz vor der französischen Grenze noch mal tanken, Frankreich ist fast 20 – 30 Cent teurer. Wir tankten für 1,44 €/l. Inzwischen können wir das mit den Selbstbedienungstankstellen.

Diese Strecke fahren wir jetzt schon das dritte Mal. Heute sollte es vom Wetter abhängen, wie weit wir fahren.

Ganz schlecht – bis Saint-Jean-Pla-de-Corts, dort waren wir schon mal auf dem Campingplatz, gleich hinter der Grenze

Das Unwetter kommt erst später – Hotel in Narbonne

Wir schafften es bis Millau, aber der Regen hatte schon eingesetzt. Die A75 ist schon etwas besonderes. Aber keine Gefahr für Leib und Leben, wie es die Warnungen gestern vorhergesagt hatten.

Der Fluss führte sehr viel Wasser als wir ins Tal nach Millau kamen. Als wir über die Brücke zu den Camping Plätzen kamen, war vieles mit rot-weissen Bändern abgesperrt. Hier war richtig etwas los ! Und wir hatten ausnahmsweise nicht vorgebucht 🙁

An der Campingplatz Rezeption war großer Andrang. Sabine stieg aus und ich sichterte mir einen Parkplatz. Zum Glück konnte ich sehen, dass noch viele Plätze frei waren. 

‚Der Campingplatz ist wegen Überflutungsgefahr geschlossen !‘  Und leider die anderen vier Plätze am Flussufer auch. 

Und das bei dieser großen Veranstaltung, Ab morgen sollten mehrere Langstreckenläufe in die Berge stattfinden. 

Templer Festival, weltbekannter Trail Event, erfahren wir erst jetzt beim Blog schreiben.

Direkt bei Campingplatz gegenüber war ein riesiges Zelt aufgestellt. Viele junge Leute, abgespannte Fußgängerwege. Ordnungskräfte… 

https://www.sandaya.de/die-veranstaltungen-in-der-naehe-ihres-campings-sandaya/templer-festival-in-millau

https://www.sandaya.de/die-veranstaltungen-in-der-naehe-ihres-campings-sandaya/templer-festival-in-millau

Bild aus Film, das Zelt gegenüber dem Campingplatz 

Und wir mittendrin! Nichts gewusst, einfach ahnungslos 🙂

Wie suchten das Weite, damit hatten wir nicht gerechnet. Ich fragte noch mal bei einem der Nachbarplätze. Gleiche negative Antwort.

Andere Camper suchten wie wir einen Platz.

Ich wollte aber nicht weiter fahren. Ganz oben im Ort beim Ibis Hotel fanden wir dann eine Bleibe.

Wir durften auf dem benachbarten Restaurant Parkplatz stehen, in die Parkgarage hätte ich nicht mit dem Wagen gepasst.

Eingecheckt und noch kurz zum benachbarten großen Intermarche. Noch eine Enttäuschung, der war im Ausverkauf und machte die nächsten Tage zu. Nur noch Reste, leere Regale, ganz traurig anzusehen. Wir hatten den vom letzten jahr als einen super Markt in Erinnerung.

Dann ging das Gewitter richtig los.

Wir schafften es pitschnass noch zum Essen in den Wagen. 

Ungewohnt schreibe jetzt ich diesen Blogbeitrag auf dem Hotelbett.


Freitag 19. Oktober – Paray le Monial

So ein Hotelzimmer ist eine Ecke wärmer als ein Wohnmobil. Unter einer dicken Decke erst recht. Ungewohnte Umgebung, schlecht geschlafen für das viele Geld, das man hier bezahlt hat.

Wir frühstücken im Wagen und nutzen noch mal die Sanitäranlagen im Hotel, bevor es weiter geht. 

Das Unwetter schien vorbei gezogen zu sein, heute Nacht nichts mehr gehört und heute morgen nur noch leichter Nieselregen. 

Den Extermsportlern auf der Strecke viel Erfolg heute ! Auf der Webseite konnte man nicht erkennen, ob der Event abgesagt wurde. Scheinbar sind sie noch mal glimpflich davon gekommen.

Schnell waren wir auf der Autobahn, und hinein ging es in die noch tief hängenden Wolken.

Die Strecke ist wie Kassler Berge, auf und ab, bis 1100 Meter kamen wir hoch. Zum Glück kein Wind und kaum Regen. 

Aber tolle Landschaften, als dann schließlich etwas Sonne durch kam. Ich war froh, diese Strecke hinter mich gebracht zu haben. 

Eigentlich hatten wir mit Google vereinbart, dass wir keine einspurige Strecken über den Misthaufen der Bauern mehr wollten. Aber trotz neuer Strecke, versuchte Google es erneut, uns hinter Vichy in die Pilze zu schicken. Nein, dieses Mal sind wir nicht drauf reingefallen, sondern den viel längeren Weg über die D2009 verlängert auf der N7 dann die D779 bzw D979 an der Loire entlang. Hier standen einige Felder und flussnahe Gärten unter Wasser. 

Ganz zum Schluss, kurz vor Ortseingang, gab es dann doch noch eine Straßensperrung und Google hat uns wieder über Feldwege geführt. Hier durfte mir niemand entgegenkommen, zumal die Randstreifen wegen des Regens komplett aufgeweicht waren. Noch mal gut gegangen, aber wie verhindert man, dass Google diese Straßen überhaupt in die Routenplanung aufnimmt ? 

Etwas Bewegung tat uns gut,

vor dem Besuch der favorisierten Pizzeria sind wir noch eine gute Stunde durch den Ort gelaufen. Dieser Ort hat es uns angetan, sehr nett, aufgeräumt und sauber. Hat alles was man so braucht. Sabines bevorzugter Ort in Frankreich. Sogar jetzt um 21.30 Uhr am Freitag ist die Müllabfuhr noch unterwegs. 

Die Pizza war übrigens eine der besten Pizzen, die ich je hatte. Und bestimmt tausend mal besser als eine der Pizzen, die es hier auch aus einem Automaten gibt.


Samstag 19. Oktober – Gy, Neuenburg am Rhein

Kirchenglocken um 7 Uhr weckten uns. 

Ich war schon um 8 Uhr beim kleinen Bäcker im Ort, um ein leckers Baguette zu kaufen. Gestern hatten wir noch etwas lokalen Honig erstanden, der passte super zu diesem frischem Baguette. Es war schon eine besondere Stimmung im Ort, die Sonne kam gerade durch und die ersten paar Läden eröffneten, die meisten jedoch erst ab 9 oder erst 10 Uhr. 

Der Fluss war weiter angeschwollen, nur noch eine Handbreite unter dem oberen Ende der Spundwand. Ich hatte heute Nacht geträumt, der Fluss geht über die Ufer und wir auf der Insel zwischen Kanal und Fluss stehen im Wasser. 

Entsorgung war am Stellplatz kostenlos, ebenso gab es eine öffentliche Toilette etwas weiter im Park, die sehr sauber war. Wir finden das Konzept der Stadtverwaltung für die Wohnmobilisten richtig gut. Stellplatz umsonst und das Geld kommt rein über die Restaurants und Geschäfte, denn Essen müssen die Wohnmobilisten ja auch etwas. Uns wenn es nur die Pizza vom Automaten ist.

Da wir es mit einer Tankfüllung nicht quer durch Frankreich schaffen, mussze wir noch einmal tanken. Hier bei der Intermarche Tanke zahlten wir 1,61 €/l.

Nationalstraßen, Landstraße, ein Stückchen kostefreie Autobahn. Warum ist es in Frankreich so schwer ohne Maut durch das Land zu kommen ? 

Heute waren es aber wenige Ortschaften, bzw Kreisel. Es ging ziemlich gerade Strecken. Strecken, die wir schon mehrfach gefahren waren und einiges wiedererkannten, die Stellen, wo wir mal Pausen gemacht hatten, die Stelle, wo der Blitzer war, von dem ich meinte, dass er mich auf der ersten Tour geblitzt hatte, die Stelle, wo ich beinahe mit dem Überholer zusammengestoßen wäre. Und immer wieder alte, ziemlich verfallene Ortschaften mit uralten Häusern, aber auch wunderschöne Landschaften. Ich suchte immer nach den ‚Indian Summer‘ Bildern, aber so weit war der Herbst hier noch nicht. 

Mittagspause mehr durch Zufall in Gy, eine ‚Stadt mit Charakter’, Wir hatten ein Schild gesehen für ein Chateau.

Vor dem Rathaus fanden wir einen Parkplatz, war vielleicht doch nicht die beste Idee gewesen, weil dort die Jugendlichen mit ihren Motorädern rumlungerten und später ziemlichen Lärm mit ihren Dingern machten, als ich mich für ein paar Minuten auf das Ohr legen wollte. 

Samstag Nachmittag, die paar Geschäfte hatten gerade zu, es war ansonsten ziemlich tot in dem Ort.

Zum Chateau mussten wir steil die Straße hoch, so kam ich doch noch zu etwas Bewegung heute. 

Gegen 17 Uhr kamen wir über den Rhein, die Grenze zu Deutschland. Die Polizei stoppte vor uns einen PKW und winkte ihn auf einen Autobahnrastplatz. Erst dachte ich, wir wären gemeint. Sind das die verstärkten Grenzkontrollen, die angekündigt waren ?

Am Campingplatz haben wir uns nicht groß eingerichtet, sondern sind mit den Rädern gleich noch mal in den Ort Neuenburg am Rhein bevor die Sonne untergeht. 

Wir sind damit viel schneller wieder in Deutschland, als geplant. Eigentlich wollten wir auf der Strecke durch Frankreich immer 2 oder 3 Tage bei den Stopps bleiben, aber das Wetter hat uns getrieben.

Jetzt sind es nur noch 800 Kilometer bis nach Hause, aber vorher wollen wir Sabines Schwester in der Nähe von Heilbronn noch besuchen. 


Ganz grob unsere Route anhand der Bilder ( Arcachon fehlt )

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