Sommerurlaub 2023 – Havelberg

Dienstag 29. August Perleberg, Bad Wilsnack, Havelberg

Der Rasen war noch sehr nass und es waren nur 16 Grad draussen, aber wir konnten trotzdem draussen frühstücken.

Einpacken und verabschieden, nicht nur vom Campingplatzbesitzer, sonderen auch von dem älterem Herrn aus Braunschweig, der uns in ein Gespräch verwickelte. Er und seine Frau sind schon seit Mitte März hier auf dem Platz und waren nur für 1 Woche zuhause.

Dömitz war noch Mecklenburg Vorpommern, Brandenburg begrüßte uns jetzt mit einem riesigen Windpark, durch den wir quasi durchfuhren. Nur wenige Windräder drehten sich leicht.

Erster Stopp Perleberg. Der Parkplatz am Krankenhaus war zwar groß, aber auch voll. Vor dort waren es nur wenige Minuten zufuß bis in die erste Straße der Fußgängerzone.

Waren wir schon mal hier ? Wir erkannten erst nichts wieder. Ich meine die Kirche mit dem gemauerten Rundbogen als Eingang und den Roland wieder zu erkennen.

Aber wann waren wir denn schon mal hier ?

Schöne Altstadt und der Versuch die Altstadt wieder mit Leben zu erwecken ‚Museum oder Zukunftslabor‘ war eines der Slogans auf den Schildern, die die Historie von Perleberg und der Prignitz berichteten.

Und wieder lange Eichenalleen mit riesigen Bäumen, die aber für andere Autos gebaut waren, nicht diese gigantischen LKWs, die mir entgegen kamen.

Wir machten noch einen weitern Stopp in Bad Wilsnack. Camper wurden direkt zur Therme geleitet. Ein Campingplatz und ein Stellplatz direkt daneben. Aber nicht schön, große grüne Fläche, kein Baum, kein Strauch. Nicht einladend. Das Solebad sollte für 2 Stunden 19 Euro kosten. ( Plus Kurtaxe ! ) Sicher boten die viel, aber da muss man dann auch Bademantel und genügend Handtücher dabei haben. Wäre mal etwas für den Herbst. Dann aber hier übernachten mit dem lauten ICE, der hier gleiche neban vorbei raste ?

Die ‚Wunderblut Kirche‘ war beeindruckend, auch die Sage dahinter.

360 Grad Bilder Perleberg und Bad Wilsnack

Havelberg durchfuhren wir nur, da waren wir schon oft genug gewesen. Unser eigentliches Ziel war der Campingplatz am langgestrecketen Kamerner See.

Ein bisschen Charm wie der Campingplatz mit der Flachsbergidylle.

Auch hier eine alte, vor vielen Jahren aufgebaute Ferienhaussiedlung im DDR Stil.

Der Campingplatzbetreiber Olaf war seit letztem Jahr neu dabei diesen Platz wieder aufzubauen, er erzählte uns noch seine Geschichte, nachdem wir mit Handschlag begrüßt wurden.

Teuer war der Platz, aber hier wurde die Lage am See verkauft und nicht die Sanitäranlagen.

Es gab sogar einen (Bau-)Wagen mit Restauration. Nach einem Spaziergang zu den weit entfernten Toiletten gönnten wir uns da noch ein schönes Lübzer Bier mit Blick auf den See.

Wir sind hier in einem Vogelschutzgebiet, bitte keine Lampen größer als 40 Watt für Beleuchtung anmachen, hatte und Olaf, der Campingplatzbesitzer, gesagt. War ohnehin zu kalt zum draussen sitzen.

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Mitttwoch 30. Aug. Kamern, Garz,

Leider hatten wir eine Mücke im Wagen. Sabine hatte heute morgen mehrere Stiche. Aber zum Glück sind das andere Mücken als bei uns, hier sind sie nicht ganz so schlimm für Sabine.

Wir gingen noch vor dem Frühstück in den See. Ich hatte das Gefühl, ich machte die ersten Wellen des Tages. Der Einstieg zum See war nett angelegt. Treppe runter zum Wasser mit Geländer, Sitzbank zum Ablegen der Klamotten direkt am Wasser und Hacken für das Aufhängen von Schlüsseln oä.

Auch eine Harke hing dort, zum evtl Beseitigen von Grünzeug. Aber heute war alles frei, schön sandiger Boden führte direkt ins Wasser. Ich liess meine Badehose trocken. Sabine war ebenso mutig und stieg mit ins frische Nass. Duschen brauchte mal hinterher nicht mehr.

Der kleine Junge aus dem Zelt neben uns war wie gestern wieder am Singen. So süß, immer das gleiche Lied.

Es war fast Mittag als die Sonne etwas durch kam und wir uns auf die Räder schwangen. Den Elbradweg wollten wir dann doch nicht nehmen, was eigentlcih unser ersten Ziel gewesen war, denn der lief zu viel an der Landstraße entlang, zumindest nach unserer, zugegebenen alten, Elbrad Bikeline Karte.

Wir blieben auf dem Altmark Rundkurs und teilweise dem Havelradweg.

Schöner Radweg durch die Felder auf glatten Betonstreifen. Riesige abgeerntete Felder. Einfach weite Sicht. Keine Windräder.

Wir kamen raus in Warnau. Bis da hin waren wir schon mal, als wir vor Jahren den Havelradweg, damals noch mit Zelt, geradelt sind. Ich erinnerte das Fischrestaurant.

Weiter ging es nach Garz. Auch das kannten wir. Die sechseckige Kirche, den Hafen, damals hatten wir mit jemanden gesprochen, der sich ein Hausboot gemietet hatte. Heute war nichts los am Hafen und auch im Ort.

Wir machten einen Abstecher über die Havel nach Strodehne. Diese Sommertage liessen dies Ortschaften im besten Licht erscheinen. Dunkelrote Backsteingebäude, teilweise sehr nett renoviert, mit grauen Fenstern und Fensterläden das eine alte Haus toll aus. Bunte Blumen in Bauerngärten. Trabbi Front als Schuckstück an der Hauswand.

Das Heimathaus hatte ein schönes Gedicht über die Brücke und wie wichtig die für die Verbindung der Einwohner zu ihren Jobs war.

Weiter ging es auf und neben dem Havel Deich zurück zum Campingplatz.

Schnell noch mal zur Erfrischung in den See.

Der Koch in dem Bauwagen des kleinen Imbisses sollte nicht schlecht sein.

In der Tat. Wir saßen beim Abendlicht am See und liessen es uns gut gehen.

Er hatte vor dem Campingplatz einen Garten, wohnte dort sicher in einem der beiden Bauwagen. Wir dürften uns den Garten gerne mal ansehen, viel Arbeit, sagte er zu mir.

Heute konnten wir noch mal länger draussen sitzen.

Der Upload der 360 Grad Bilder hatte meinen Kontingent vom Datentarif aufgefressen.


Donnerstag 31. August

Ich ging auch heute morgen wieder im See schwimmen. Durch den Wind hatte die Luft abgekühlt, aber das Wasser war wie gestern.

Die anschließende Dusche hatte wieder neue Punkte für mein ‚Duschabenteuer‘

  • weite Anfahrt mit dem Fahrrad
  • Kasten für Duschmarken geprüft nach VBG

Für das Wochenende sollte der Platz voll werden, es war langes Wochenende mit Havelberger Pferdemarkt. 250.000 Leute wurden für den Pferdemarkt erwartet.

Bis zum nächsten Campingplatz waren es nur 22 Kilometer. Einchecken ging schnell.

Den kannten wir von der Tour durch Treuenbrietzen. Von hier hatte ich den schönsten Havelradweg in Erinnerung.

https://bambimo4us.wordpress.com/2018/06/28/sabinchenstadt-treuenbritzen

Schwarz war der Himmel, ein Gewitter kam über uns. Wir verbrachten fast den ganzen Nachmittag im Wagen.

Späten Nachmittag dann aber doch noch mal los, diese tolle Strecke an der Havel gen Norden.

Es tropfte noch etwas von den Bäumen und es hatte sich ordentlich abgekühlt. Von den tollen Erinnerungen blieben nur der glatte (nasse) Asphalt. Wir kamen bis an die Havel bei Göttlin, weiter nicht, denn am Horizont kam es schon wieder schwarz.

Gerade rechtzeitig kamen wir zurück zum Wagen.

Auf der Landstraße zum Campingplatz hatte ich ein Schild gesehen ‚Achtung Schießübungen‘. Wir fuhren durch militärisches Sperrgebiet.

Bis Abends um 22 Uhr waren noch die starken Motoren der Panzer zu hören und Schüsse sowie Salven aus Kanonen. Kein schönes Geräusch so in der Nachbarschaft, denn in der Ukraine tobte der Krieg 🙁

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