Donnerstag 15 Juni
Durch das Gewirr von Autobahen und Schnellstraßen raus aus San Sebastian, noch einmal Tanken in Spanien für 1,39 Euro, denn Frankreich ist erheblich teurer. Dann ging es unspektakulär über die Grenze.
Viele französische Kreisel, viel Verkehr und ein Stückchen Autobahn und wir landeten nach fast 3 Stunden in Arcachon. An die Kreisel habe ich mich gut gewöhnt,die werdenmir in Deutschland fehlen. Der verkehr ist erheblich flüssiger. Es zog sich aber durch die wunderschönen Bäderorte an der französischen Küste unterhalb von Biarizz. Da gab es tatsächlich Ampeln.
Der erste Campingplatz, den wir ansteuerten machte erst um 17 Uhr auf. Wir fuhren ein paar Meter weiter zum nächsten Campingplatz in Verdalles kurz vor Archchon.
Kleine Siesta und wir schwingen uns auf die Räder, etwas Bewegung nach der langen Fahrt tut gut. Hier soll es ein gute Fahrradwegenetz geben.
Fahrradwege gab es, aber so gut waren die nicht. Aber wir landenten tatsächlich in Arcachone.
Wir waren baff,
Erst das Fischerdorf mit den Austernfischern und den kleinen Austernrestaurants der Fischer.
Leider machen wir uns gar nichts aus Austern. Zumindest roh. Es soll sie in USA auch gegrillt und anders geben, kann ich aber nichts zu sagen.
Weiter ging es zu den neuen Appartmentblöcken, die wir schon aus der Ferne gesehen hatten .
Und landeten am großen Yachthafen. Nicht nur Hafen, auch Lagerplätze und Verkaufsflächen für Yachten.
Der Einkauf im Hypermarche war ein Erlebnis für sich.
Die hatten eine Weinabteilung, die war so groß wie in Spanien so mancher ganzer Dorfladen. Da will ich wieder hin.
Schnell mal 20 Kilometer so zur Probe bzw zum Umsehen,
Freitag 16. Juni
Schon schön warm heute morgen. Auch eine besondere Luft. Keine 100 Meter beginnt die See, bzw die Seewiesen.
Es war schon ein spezielles weiches Brot, das wir gestern vom Hypermarche mitgebracht hatten.
Hier hinter dem Campingplatz ist ein Wander und Radweg entlang der Küste. Den wollen wir heute mal nehmen und in die östliche Richtung radeln.
Während des Frühstücks ist schon reichlich Abreise. Um uns herum ein französisches Stimmengewirr. Ich komme aus den Waschräumen und muss mich erstmal neu orientieren. Plötzlich waren viele Wohnmobile weg und das Bild des Campingplatzes war ein anderes.
Ich muss meine Meinung zu den Radwegen revidieren. Schön geteert und in beide Richtungen
bis zur Baustelle.
Damit mussten wir ab und sind
Über Stege wieder bei
den Häfen der Austernfischer gelandet.
Es war Ebbe
ein paar Fischerboote kamen trotzdem gerade durch die Priele zurück.
An bester Stelle mit Blick auf See und Arcachon auch hier ein Restaurant.
Wir haben gelernt, dass Austern 3-4 Jahre brauchen um die Größe zu erreichen und der Prozess der Zucht recht aufwendig ist.
Am Wegesrand Teile der Austernaufzucht, wie Netze und
Kalkbestrichene Dachziegel.
Die Netze lagen teilweise auf der Straße, dass die Autos drüber fahren und sie von den Muscheln befreien.
Es wurde immer wärmer und die Wege immer enger.
Dafür an schönen Villen vorbei, die direkten Blick auf das Wasser hatten.
Am Ende des Radweges ging es in das Vogelschutzgebiet.
Diese Tour wollten wir machen.
4 Kilometer stand auf der Tafel, wir meinen es waren bestimmt 8 Kilometer. Dieses Brackwasser verbreitete schon einen ganz besondern Geruch. Auch bei den Austernfischern roch es besonders nach See, gar nicht nach Fisch.
Auf halber Strecke trafen wir auf eine Familie mit 2 Kindern. Vater trug den großen im Rucksack, Mutter den Säugling im Tragetuch. Für uns in dieser Hitze unverantwortlich den Kindern gegenüber.
Wir kamen raus in Le Teich. Welch bezeichnender Name 🙂
Der kleine Supermarkt hatte keine Eis. Eine Cola rettete uns.
Sehr modener Ort, gleich 3 Immobilienmarkler im Zentrum. Hier stehen auch wirklich sehr nette Häuser.
Downtown Le Teich war sehr nett angelegt. Die hatten tolle Gräser am Straßenrand, eine besondere Lavendel Art mit leichtem blau und auch Bäume, die an Mimosen erinnerten, die ganz besonders fein und rot blühten.
Erst über die Landstraße ( ohne Radweg ) dann wieder die bekannte Strecke auf Radweg zurück zum Campingplatz.
Witzig, dass viele Camper auf dem Campingplatz Abends noch mal einen Spaziergang machten. Nicht nur die mit Hund.
Geschafft fielen wir in unsere Stühle, für Siesta viel zu spät.
Sabine kam mit Erkenntnissen von ihrem Spaziergang zurück:
⁃ zum ersten mal einen HiBoard (?) in Action gesehen
⁃ Die anderen Windsurfer bekamen ihre Drachen nicht hoch wg zu wenig Wind
⁃ Das Wasser war flach und bestimmt 25 Grad warm
⁃ Die Verkaufsbuden am Strand hatten alle noch nicht geöffenet, wann beginnt denn hier die Saison ?
Samstag 17. Juni
Der große Vergnügungspark hatte auch noch nicht für die Saison geöffnet, als wir auf die Autobahn Richtung Bordeaux fuhren. Sehr warm und zum Glück anfangs etwas bewölkt.
Wir hatten freie Fahrt, es war Samstag Vormittag und die Leute aus Bordeaux wollten an den Strand. Auf der Gegenspur war es richtig voll.
Wir kamen richig gut durch und machten erst am Ziel in Chateauroux stop. Es war fast alles Autobahn bzw 2 spurige N gewesen, bis auf ein paar Kilometer.
Der Campingplatz war dann tatsächlich am Stadtteich und Freizeitgebiet. Nebenan war gleich ein Stellplatz. Aber mir waren die 17.50 Euro wert, meine Füße im Gras zu haben, Duschen und Toiletten und auch Strom für den Kühlschrank.
Wir waren bislang tatsächlich mit unserer einen großen Alugasflasche von 11 Kilo ausgekommen, da wir immer Strom für den Kühlschrank hatten, den wir sonst mit Gas betreiben. Das sollte jetzt noch bis nach Hause hoffentlich reichen. ( Nachtrag, es reichte )
Es war richtig warm über den Tag. Erst als etwas bezog, sind wir auf die Räder in die Stadt. Schöner Park, ein Schloß, eine Kirche, die renoviert wurde. Aber nix, was sich lohnte zu fotografieren.
Wir aßen ein Kleinigkleit in der Fußgängerzone und waren kurz nach 20 Uhr wieder am Campingplatz. Da der Badeteich und ein Restaurant direkt neben dem Campingplatz lagen, machten wir dort noch eine kleine Runde.
Als wir auf den CP wollten, war plötzlich das Tor geschlossen.
Großer Schreck, den wir hatten den Code nicht mitgenommen.
Zum Glück war die kleine Pforte noch auf.
28 Grad im Wagen 26 Grad noch draussen als wir ins Bett wollten.
Das hatten wir nicht bedacht, das Restaurant, war direkt gegenüber vom Fluß und von unserem Platz und es war ein Abend mit Live Musik. Seltsame tangoartige Rhythmen. Die Fröschen stimmten mit ein oder war es Protest ? Erst um Mitternacht wurde es still.
Sonntag 18. Juni
Wir sind früh um halb Acht mit Wecker aufgestanden. Es war zum Glück grau.
350 Kilometer weiter sollte es gehen.
Erst etwas Autobahn, dann eine Stecke, die sich wieder nur Google ausdenken konnte. Es ging auf fast einspurigen Strecken durch den Nationalpark. Ganz kleine hübsche Dörfer, viel Wald. Schöne Strecke, aber man kommt nicht voran.
Langsam wurden die Straßen wieder breiter, teilweise Schnellstraßen ähnlich.
Alle Straßen gingen nach Paris, aber da wollten wir nicht hin. Wir wollten mautfrei quer zu den sternförmingen Straßen Richtung Paris.
Wir überquerten die Loire und die Seine.
Nur ein kurzer Halt am Schlößchen von La Motte Tilly
Vorbei ging es an weitern Herrenhäusern und unspektakulären Schlössern. Manchmal wäre ich gerne angehalten, aber wir wollten weiter. Ich muss noch mal meine Bilder von der Hochzeitsreise ansehen, da waren wir auch an den Schlössern der Seine und der Loire.
Der Campingplatz von Epernay in der Champagne war unser Ziel, südlich von Reimes. Erste Weinfelder begleiteten schon die Landstraßen.
Es war noch ein Platz frei, später stand ein Schild ‚Complet‘ davor. Der Campingplatz war voll.
Wir radelten in die Stadt. Besnders hübsch war die Stadt nicht, obwohl sie am Fluß lag. Die Alt-Innenstadt war nicht autofrei, trotzdem viele Restaurants die gerade um 19 Uhr aufmachten und die Gäste davor warten ließen.
Nichts, was uns ansprach. Wieder viele graue Gebäude, alt, aber nicht historisch alt und sehenswert.
Am Campingplatz gab es auch am Fluss ein kleines Restaurant. Das Glas Champagner kostete hier nur 8 Euro, in der Stadt waren es bei einem Restaurant 12 Euro.
Ein Gewitter kam über uns vor dem Wagen, das jetzt beim Schreiben gerade durch ist und es noch etwas regnet.
Montag 19. Juni
An der Rezeption erfuhren wir, dass wir hinten auf dem Campingplatz direkt am Fluß auf den Radweg kamen. Damit war der Weg zum Einkaufen das reinste Vergnügen. Auch das Einkaufen in den großen französischen Supermärkten ist ein Vergnügen. Unglaublich, was die dort alles für die Gaumenfreude haben. MIt 2 vollen Fahrradtaschen kehrten wir zurück zum Wagen.
Für eine weitere Tour war es zu warm, wir verdösten die Mittagszeit unter der Markise am Wagen.
Es zog immer weiter zu, aber wir wollten noch mal auf den Radweg, der auf der anderen Seites des Flusses zu den Winzer gehen sollte.
Wir waren überrascht, wie toll gegenüber vom Campingplatz der Radweg angelegt war, um die Industrieanlagen zu kaschieren.
Entlang des Kanals ging es Richtung Westen. Der Kanal als auch der Fluß hatten eine besondere milchig grüne Farbe.
Es war schwül warm, man spürte schon fast das kommende Gewitter. Durch den Regen vom Vorabend rochen auch das Gras und die Bäume besonders.
Wir kamen bis Damery.
Enttäuschend ist für uns die Schlichtheit der Häuser und der Winzerhöfe hier in der Gegend. Alles so schlicht grau.
Hautvillers sollte eine schöner Winzerort sein, mit tollem Ausblick. Da erst 17 Uhr, wollten wir da noch mal hin, aber es ging kräftig aufwärts und das Gewitter nahte.
Wir haben dann ein Stückchen die Landstraße aufwärts geschoben, bis wir einen tollen Blick hatten, aber bis ins Dorf wollten wir dann die restliche Steigung nicht mehr. Die ersten Tropfen fielen.
Auf dem spiegelglatten Wasser des Kanals konnten man schön die Tropfen sehen, Es kam keine Windboe oä. Bei leichtem Regen sind wir zurück zum Campingplatz.
Noch ein Blick auf eines der Gebäude von Moet direkt an der Hauptstraße.
Eine halbe Stunde später kam dann ein leichtes Gewitter.
Damit wird es im Wagen hoffentlich nicht wieder so heiß.
Das Problem mit dem Wagen ist, der ist so gut isoliert, dass wenn er erstmal warm ist, dann kühlt er auch nicht so schnell wieder ab.
Unter dem Dach der Markise als Regenschutz genossen wir unseren Einkauf vom Vormittag mit franz. Baguette.
Dienstag 20. Juni
Fast schnurgerade ging es durch den Nationalpark Richtung Reimes, dann verschiedenen Autobahnen und Schnellstraßen, die hier moutfrei waren.
Wir hatten erst gedacht, dass wir eine Übernachtung in Lüttich, Belgien machen, sind dann aber bis Maastricht in den Niederlande durchgefahren. Da lag der Campingplatz günstiger und näher zur Stadt. Teilweise schöne Landstriche wie die Ardennen. Viel Land haben die in Frankreich.
Belgien war aber nicht schön. Die Straßen schlecht und der ganze Verkehr musste durch Lüttich. Gleich in den Niederlanden wurden die Straßen besser.
Kurz vor 15 Uhr trafen wir am Campingplatz ein. Es war unheimlich warm und der erste Gewitterschauer brachte Abkühlung, nachdem wir eine kleine Radtour in den Nachbarort gemacht hatten.
Die Orte hier sind sehr nett angelegt. Oder liegt es daran, dass uns der Backstein mehr gefällt, weil wir diese Backsteinarchitekturen von Zuhause her kennen ?
Mittwoch 21. Juni
5 Kilometer sind es mit dem Fietz auf einem Fietzenpad nach Maastricht.
Es war wieder recht warm, aber noch nicht zum Glück zu heiß.
Es ging auf einem breiten Weg mit viel Fietzenverkehr entlang der Maas in die Stadt.
Wir stellten unser Fietzen auf einem Fietzenparkplatz ab und erkundenten zufuß die Einkaufsstraßen von Maastricht.
Wie schön rausgeputzt doch die Häuser hier sind. Unheimlich viele Klamottenläden und auch mal was für Herren.
Es war Markt. Der Käsestand hatte wie im Winter sich abgeschottet, jetzt wurde nur runtergekühlt.
Überall konnte man sitzen und was Essen und ein Bier trinken. Gegen Mittag wurden die Plätze auch alle gefüllt.
Wir landeten tatsächlich in einem kombinierten Fahrradladen und Cafe. Dort gab es einen coldbrew coffee in der Nitro Variante für uns.
Überrascht waren wir von der Seite der Stadt, von der wir kamen und über die Brücke in die Einkaufsstadt gefietzt sind. So nette Läden auf dem Weg zum Bahnhof. Wenn man deutschen Bahnhofsviertel mit diesem Viertel vergleicht, was hat Deutschland falsch gemacht ?
Den Geburtstagskaffee gab es mit leckerem kleinen Törtchen am Wagen.
Im Wagen waren es 31 Grad, für draussen, wo die Sonne draufknallte, zeigte das Thermometer nichts mehr an.
Ich ging noch mal in der Maas an der Badestelle am Campingplatz baden. Das Wasser war angenehm warm, aber der Einstieg durch Pflanzen nicht so angenehm. Es schwammen auch ein paar Algen an der Oberfläche. War nicht so angenehm.
Gleich vor dem Campingplatz war ein Restaurant, wir hatten ein Tisch bestellt, dort wurde denn heute mal zur Feier des Tages gegessen.
Schaffen wir es morgen bis nach Hause ?
Donnerstag 22. Juni
Beim Grenzübertritt von Niederlande nach Deutschland vermissten wir ein Schild ‚Willkommen in Deutschland‘ so wie wir es in allen anderen Ländern gesehen hatten.
Wir schafften es, um 17:15 Uhr waren wir wohlbehalten zurück. Hinter uns eine große Gewitterfront, die auch in der Nacht Buchholz erreichen sollte ( uns aber dann doch verschonte, dafür Braunschweig unter Wasser setzte )