Sonntag 11. Juni
Am Schlimmsten sind die dicken Tropfen von den Bäumen, wenn es Nachts regnet und auf das Aludach des Bimos donnern.
Abreise über die N, die wir gekommen waren und die wir gestern mit den Rädern ein Stückchen gefahren sind.
Es fing wieder an zu regnen.
Bilbao wurde von uns umfahren. Von der Autobahn her ist es eine häßliche Industriestadt mit großer Raffinerie auf der noch Gase abgefackelt werden.
Ausser dem Guggenheim Museum, soll sonst nichts besonderes da sein. Mit Santander hatten wir eine schöne Stadt vor ein paar Tagen gesehen. Uns reichte das.
Auch der letzte Campingplatz war wieder eine positive Überraschung gewesen und auch mit dem Wetter hatten wir viel Glück. Wir sind gespannt, wie es weiter geht. Hoffentlich kommen jetzt zum Schluß der Reise nicht die großen Enttäuschungen. Bei so viel Positiven, kann es fast nicht so weitergehen. Aber warten wir es ab und hoffen auf das Beste.
Die Fahrt nach Mutriku war eine einzige Berg- und Talfahrt. 10 % Steigung und auch 10 % Gefälle über mehrere Kilometer.
Im Regen erreichten wir den Campingplatz, der noch gut von den Wochenendgästen gefüllt war. Scheinbar dürfen die Spanier bis 18 Uhr am Wochenende auf den Plätzen bleiben oder haben eine besondere Regelung, die wir nicht kennen.
Nach einer Siesta liefen wir im sonnig schwülem Wetter runter nach Mutrika. Eine Stunde ging es auf der Straße gut bergab. Es gab keinen Fußweg, aber zum Glück war die Straße nicht so dolle befahren.
Ich habe noch nie eine Stadt so an den Hang gebaut gesehen und so viele Treppen bzw Abgänge.
Wir sind trotzdem bis an den Hafen runter, um den vollen Blick auf die Stadt zu bekommen. Hier direkt haben Bekannte eine Ferienwohnung mit Blick auf den Hafen.
Es war Sonntag und wenig los. Scheinbar fliehen alle aus der Stadt am Sonntag z.B. zum Bier am Campingplatz, wo es unheimlich voll gewesen war.
Wir beobachten eine junge Frau, die an der Mole für ihrem Hund den Ball ins Wasser warf. Schließlich stieg sie selber die Treppe runter und sprang mit Kopfsprung ins Hafenbecken.
Eine Stunde ging es zufuß wieder gut bergauf.
Nach 18 Uhr waren wir dann nur noch mit 3 Wohnmobilen in der ersten Reihe.
Montag 12. Juni
Einkaufen ist vom Campingplatz nicht einfach. Ein paar Basics bekommt man wohl am Kiosk des Platzes. Aber wir brauchten Milch. Sabine machte sich gegen Mittag auf und ging runter in den Nachbarort zum Dia über ein ziemlich starkes Gefälle. Zurück kam sie mit der Milch und einer leckeren halben Melone neben etws Gebäck zum Kaffee. Da war der Rucksack etwas schwerer als geplant und das bei der Wärme.
Gegen späten Nachmittag ging es für Sabine nochmal runter. Dieses mal aber ganz bis auf NormalNull. Wir sind über einen sehr steilen Wanderweg ca 1 km runter bis an den Strand. Runter war tatsächlich anstrengender als anschliessend wieder rauf.
Badesachen hatten wir dabei und sind in die Fluten gestiegen. Eine besonders schöne Abkühlung mit schönem Sandstrand unter den Füßen. Meine Kamera lies ich bis auf ein Bild stecken, es lagen mir zu viele Frauen oben ohne rum und da wollte ich nicht als Voyeur mit meinem Teleobjektiv die Felsen fotografieren.
Auch hier wieder der Strand sehr sauber, ohne Kurtaxe, Zugangsbeschränkungen, eine gewisse Anzahl an freien Parkplätzen ( wenn richtig voll, dann müssen die letzen 100 wohl bezahlen ). Aber es gab eine Höhenbeschränkung für Wohnmobile und Übernachten war hier nicht erlaubt.
Wir waren jetzt im Baskenland. Die haben eine eigene Sprache mit viel X en drin. Die Sprache soll nichts mit Spanisch oder Französisch zu tun haben. Aber wohl nicht nur die Sprache…
Es zog ein Gewitter auf. Wir waren gerade mit dem Abendessen fertig und ich war noch trocken vom Abwasch zurückgekommen, als der Regen einsetzte und im Wagen auch etwas Abkühlung brachte.