Sonntag 30. April
Ich werde nachlässig, dieser Blogeintag entsteht erst mit Verspätung am nächsten Morgen.
Deshalb nur kurz.
Abfahrt in Haro in das ca 100 Kilmeter weitere Burgos. Es ging über die Landstraße, weil hier die Autobahn wieder zu bezahlen ist. Aber wir fuhrren auf der N1, die Richtung Madrid geht und super gut ausgebaut war. Auch war kein Verkehr wegen Sonntag Mittag. Die Landschaft war tramuhaft, ich mag dieses Zwischending von Hügel und Berge. Von unserem holländischem Nachbar hatten wir gestern gelernt, auf den güten Böden wird Getreide angebaut und auf den schlechten Böden Wein. Wein ist wohl nicht so anspruchsvoll und auch die Wurzeln des Weins können sehr tief gehen, wo es für Getreide zu trocken ist. Wir sahen noch viele Weinfelder.
An der Landstraße gab es leider keine Gelegenheit zum Halten, um ein paar Landschaftsbilder zu machen. Sanfte Hügel, planierte Felder, steile Felsen.
Schnell waren wir am Campingplatz. Etwas erschrocken war ich von den vielen Besuchern am Campingrestaurant, das dicht besetzt war. Aber das waren wohl die Sonntagsspaziergänger gewesen, die hier in dem nahe der Stadt gelegenem Park ihren Sonntagsspaziergang gemacht hatten oder noch machen wollten.
Wir entschieden uns für 2 Nächte und nahmen die Räder für die Fahrt in die Stadt. Ein schön glatter Radwag führte durch den Park, die Kastanien waren gerade am blühen, am Fluss entlang in die Stadt und wir kamen direkt bei der Kathedrale raus.
Die Kathedrale war gigantisch, eine der größten in Europa ?
Es war recht voll in den Restaurants, aber es war ungemütlich, die Sonne war nicht immer da und es wehte ein kalter Wind durch die Gassen. Burgos liegt auch recht hoch auf ca 800 Metern.
Wir schoben und fuhren durch die Stadt, die nur da bevölkert war, wo die Restaurants geöffnet waren. Es war um die 15.30 Uhr und die Spanier waren alle beim Mittag mit Bier und Wein.
Vor dem Stadttor fanden wir dann schliesslich ein Cafe. Den Kuchen musste man sich selber holen, mit dem Kaffee dauerte es dann sehr lange, da die augenscheinlich mit dem Besucherandrang vom Wochenende ( mit 1. Mai Feiertrag ) überfordert waren.
Montag 1. Mai
Es war Abreisetag auf dem Campingplatz, aber nicht für uns. Wir wollten noch mal nach Brugos rein. Ich wollte von dem tollen Radweg in die Stadt rein, mal ein Zeitraffer Video machen. Nur wie stelle ich die Intervalle zwischen den Bildern ein ? Ich baute mir eine kleine Tabelle.
15 Minuten Radfahrt sollten 15 Sekunden Video ergeben, d.h. Alle 2 Sekunden ein Bild bei 30 Bildern pro Sekunde.
Die Fahrt dauerte 20 Minuten, aber das machte nichts. Trotzdem waren die Intervalle zwischen den Bildern zu lang. Ich werde demnächst mal auf 1 Sekunde gehen.
Burgas war heute ganz anders als gestern. Heute schien die Sonne und es wehte kein kalter Wind durch die Gassen. Die Spanier flanierten durch die Stadt und trafen sich später zum Mittag ( gegen 14 Uhr ) in den Bars und Gaststätten für das Mittagessen.
Wir hatten als Ziel die Burg. Die Fahrräder liessen wir angeschlossen an dem Stadttor stehen. Wir hatten keine Sorge um unsere Räder. Die klaut keiner. Da gibt es schönere Räder. Die Satteltasche hängten wir uns um.
Zum Glück war es dann doch nicht so heiß, denn wir mussten einige Stufen ( 150 ? ) bis zur Burg hoch.
Toller Blick auf die Altstadt und man konnte gut erkennen, wo wir mit den Rädern am Fluss entlang geradelt waren.
Wir wollten uns noch irgentwo hinsetzen und eine Kleinigkeit essen. Pinchos war das Stichwort. Sabine hatte im Reiseführer 2 Bars ausfindig gemacht. Wir taten uns aber etwas schwer die zu finden. So blieben wir kurz entschlossen bei einer Bar hängen, die augenscheinlich nicht touristisch war und auch ausserhalb des Trubels lag.
Wir setzten uns und warteten auf eine Bedienung. Nichts passierte. Schliesslich sprach man uns vom Nachbartisch an, dass man sich hier draussen selber bedienen müssen. Die merkten dass wir Touristen warten und wir gaben zu verstehen, dass wir keine Ahnung hatten, wie der Ablauf mit den Getränken und der Wahl der Pinchos so läuft. Die Tochter sparch englisch und schickte ihren Vater vor, der dann mit Sabiine an der Hand in die Bar ging und sie beriet, was man so wählte.
Es dauerte eine Weile, bis die zurückkamen. Er brachte uns dann 2 x 2 kleine Teller mit den Pinchos und Sabine kam mit den Wein zurück. Alles für 12 Euro !
Herzlichen Dank für diese Hilfsbereitschaft.
Die Bar war so etwas wie ein Nachbarschaftstreff. So etwas kennen wir bei uns nicht mehr. Hier spielt sich auch viel mehr gesellscahftliches Leben auf der Straße ab.
Wir genossen unsere Pinchos und den Wein.
Ein leckeres Eis gab es noch auf dem Platz mit dem Karussel. Hier konnte man auch gut die Leute beobachten. Alle fein rausgeputzt, Sabine bewunderte die farblich mutigen Klamotten der Männer. Nur wir liefen in unseren Camperklamotten rum. Die Straßenbars waren voll mit Leuten, alle trafen sich zum Mittag auf der Straße. Keine Kopfttücher und arabisch aussehende jungen Männer, wie bei uns.
Ab und zu konnte man ein paar Leute als Pilger identifizieren, wie die 3 Männer im Schottenrock und Rucksack.
Zum Abendessen gab es den Stockfisch, den Sabine noch ein paarmal gewässert hatte. Sehr lecker, müssen wir auch noch mal machen.
Gestern hatten wir noch hier auf dem Campingplatz eine österreichisches älteres Ehepaar getroffen, die ebenfalls mit meinem Bimobil unterwegs waren. Eine Absetzkabine auf einem Landrover. Die waren auf dem Weg nach Marokko.
Mir gefielen die Mückengitter an der Eingangstür, die wie unsere an der Terrasse mit dem Mangnetverschluss waren. Auch hatten sie ich eine Alukante Aus Aluriffelblech für die Kabine machen lassen. Das war aber nicht einfach nur ein Winkel, sondern -/_I
360 Grad Bilder hier
Ich habe mal ChatGPT gefragt, wie ich diesen Eintrag ‚witziger‘ rüberbringen könnte. Dieses Ergebnis möchte ich Euch nicht vorenthalten
Okay, verstehe! Hier sind ein paar sprachliche Verbesserungsvorschläge, um den Text etwas witziger und lebhafter zu gestalten:
- „Es war Abreisetag auf dem Campingplatz, aber wir waren noch nicht bereit, die Segel zu streichen. Wir hatten noch eine letzte Mission vor uns: eine Radtour nach Brugos mit einem Zeitraffer-Video als Beute.“
- „Ich baute mir eine kleine Tabelle, als wäre ich ein nerdiger Ingenieur, aber hey, ein erfolgreicher Zeitraffer erfordert präzise Planung, oder?“
- „Die Fahrt dauerte 20 Minuten, was uns Zeit gab, um über die wichtigen Dinge im Leben nachzudenken – wie zum Beispiel, warum meine Socken immer verschwinden, wenn ich sie in einer Waschmaschine wasche.“
- „Die Sonne war endlich da, als wäre sie zuvor von einer langen Winterpause zurückgekehrt. Wir atmeten die frische Luft ein und fühlten uns lebendiger als ein Kaffee-Junkie nach einem Doppel-Espresso.“
- „Die Burg war unser Ziel, und wir parkten unsere Fahrräder am Stadttor – sicherer als ein Banktresor, da die Diebe hier offensichtlich nur die High-End-Räder stehlen.“
- „Als wir endlich oben ankamen, fühlte ich mich, als hätte ich gerade den Mount Everest erklommen, während Sabine mit einer Hand in der Tasche und einem Lächeln im Gesicht die Aussicht bewunderte.“
- „Die Bar, in der wir letztendlich landeten, war so authentisch, dass ich glaube, sogar Hemingway hätte sich hier wohlgefühlt. Und als wir herausfanden, dass wir uns selbst bedienen mussten, fühlte ich mich wie ein Kind auf einer Schatzsuche – nur dass der Schatz in Form von Pinchos und Wein kam.“
- „Nach unserem kleinen Snack suchten wir nach einem Platz, um das Leben vorbeiziehen zu lassen. Und auf dem Karussellplatz war es wie auf einem lebenden Laufsteg – nur ohne Make-up-Artist und Stylisten. Sabine bewunderte die Männer mit den bunten Klamotten, während ich versuchte, meine Augen von den Schuhen abzuwenden, die aussahen, als wären sie aus einem Schokoladenfabrik gefallen.“
- „Zum Abendessen gab es Stockfisch, der so gut war, dass er die Sterne zum Leuchten brachte. Ich wusste nicht, ob es an der Zubereitung von Sabine oder an der Magie von Brugos lag, aber ich würde es sofort wieder essen – sogar wenn ich dafür einen Vertrag mit Ursula von der Leyen unterschreiben müsste.“
- „Und dann trafen wir das österreichische Ehepaar, das uns mit seinem Landrover-Kabine-Hybrid beeindruckte. Ich habe mich sogar ein bisschen in ihre Mückengitter an der Eingangstür verliebt, aber das sage ich besser nicht zu Sabine.“
Das ist zwar nicht mein Stil, aber interessant, was ChatGPT da antwortet.
Dienstag 2. Mai bis Villafranca
Abreise in Burgos.
Erster Materialschaden am Wagen. Meine rechte Seitenlehne an meinem Fahrersitz ist abgebrochen, als ich mich drauflehnte, um an die Tasche für Scheibenisolierungen zu gelangen.
Schnell noch einkaufen im Mercadonna, der uns erst nicht auf den Parkplatz lassen wollte, wg Höhenbeschänkung.
Es waren etwas über 300 Kilometer bis nach Villafranca.
Die erste Strecke bis Leon war richtig langweilig. Es war nur leicht hügelig und nichts zu sehen. Der Ginster blühte hier noch nicht, der Raps war verblüht. Man konnte sich nur an den verschiedenen Grüntönen der Felder erfreuen. Kein Wein mehr, nur noch Getreide, wenn überhaupt Ackerbau möglich war. Der Boden war grau.
Nachtrag, später sagten uns Leute auf dem Campingplatz, mit Leon hätten wir etwas verpasst. – Nächstes Mal 😀
Hinter Leon hatte Google Sabine eine Abkürzung über die Landstraße rausgeworfen, die ich gerne annahm, da die Autobahn auf die Dauer einschläfernd ist.
Dieses Stückchen war echt was Besonderes. Erstens waren wir nicht mehr in der flachen Landschaft, sondern es wurde bergiger. Es ging ganz kleine Straßen durch eine Landschaft, die etwas an das Hochland von Schottland erinnerte, auch etwas von Heide hatte. Große lila Heidebüsche und weisser Ginster.
Das Fahren war anstrengend, da die Straße holprig mit Schalglöchern und eientlich einspurig war.
Dazu kam, dass ab und zu jemand entgegen kam bzw mich lahme Ente überholen wollte. Da bekomme ich immer einen Schreck, wenn ich mich so alleine auf der Straße wehne, fast in der Mitte der Straße fahre und plötzlich ein Auto mich überholt.
In einem Ort waren mehrere Nester von Störchen zu sehen. Der Boden war hier rötlich. Ich bedaure, dass ich keinen Stop für Bilder gefunden habe, aber ich war froh, da durch zu sein.
Als wir dann endlich wieder auf die Autobahn kamen, ging es Kilometer weit bergab. Ich hatte nicht gewusst, dass wir so hoch gekrackselt waren.
Plötzlich hatten die Häuser auch keine roten Dächer mehr sondern waren mit grauen Scheifern bedeckt.
Auf dem Campingplatz in Vilela kurz vor Villafranca del Bierzo schlug uns eine Hitze entgegen. Heute morgen 6 Grad, jetzt 30 Grad ! Das geht auf den Kreislauf, wir sanken ermattet in unser Stühle.
Es war ein bisschen wie Weihnachten, es roch durch die Korniferen stark nach Tanne und es wehten weisse Samen wie Schneeflocken durch die Luft. Eigentlich war es ganz still hier, wenn da nicht der Lautsprecher auf der Terrasse des Restaurants gewesen wäre.
Kleine Radtour in den Ort Villafranca. Schon hier gleich ab Campingplatz blühten die Rosen prächtig. Es duftete nach Blüten.
In den engen Gassen des Ortes mussten wir erstmal die Räder bergauf schieben. Oben auf dem Placa de Major saßen die Pilger (?) in den Restaurants. Im Kloster konnten die Pilger auch übernachten.
Bestimmt 10 Störche auf einer Wiese vor dem Campingplatz. Nester hatten wir hier allerdings noch nicht gesehen.
Der Campingplatz hatten einen großen Fischteich, hier konnte man auch seine Forellen selber angeln. Wir nahmen die von der Karte im Restaurant auf der Terrasse. 2 Forellen für 12.50 € incl 2 Glas Wein. Sabine dachte schon, das wäre ein Fehler, aber nein, die Rechung war richtig.
Eben kam unsere ‚Nachbarn‘ ( aus Itzehoe ?) vorbei. Er war schon 600 Kilometer Camino gelaufen und vor 2 Tagen hatte es ihn mit einer Lebensmittelvergiftung hingestreckt. Zum Glück fährt seine Frau mit dem Wohnwagen und e-BMW als Begleitfahrzeug mit. Donnerstag wollen sie ihren Sohn in Santiago de Compostela vom Flieger abholen und noch mal 100 Kilometer zurück, um diese Strecke gemeinsam zu laufen.
30 Grad waren noch im Wagen. Das wird warm heute Nacht.
Mittwoch 3. Mai
Lange geschlafen, schön draussen gefrühstückt und den Tag langsam angehen lassen. Ich habe meine Gangschaltung vom Fahrrad endlich nach dem Tausch des Bautenzuges neu eingestellt und die Bienchenkette repariert. Und so wurde es Nachmittag. Erst schönes Wetter dann kam eine Front.
Als wir gegen 17 Uhr noch mal in den Ort wollten, warteten wir ein Gewitter ab und etwas Regen.
Jetzt kannten wir den Weg in den Ort. Schnell waren wir noch etwas einkaufen und wollten dann noch weiter am Fluß entlang.
Gerade hatten wir uns die Badestelle des Ortes angesehen, fing es wieder an zu regnen. Gut, dass wir die Regenjacken dabei hatten, denn es kühlte ab. Etwas vorsichtig waren wir auf den Rädern mit dem nassen Steinpflaster unter uns, als es durch die engen Gassen der Altstadt ging. Mit dem Bimo wäre ich da nicht durchgekommen.
Abendessen konnten wir nochmal draussen, aber auch jetzt um 20 Uhr wurde es wieder am Himmel sehr dunkel und der Regen kam. Jetzt windet es draussen und sind nur noch 17 Grad. Welch ein Unterschied zu gestern.
Den Regen können sie auch hier gut gebrauchen.
Donnerstag 4. Mai bis Sarria
Und es hat ordentlich auf unseren Wagen geprasselt.
Es war zwar morgen wieder sonnig, aber mit 15 Grad draussen zum Frühstück zu kalt.
Dann kam die Sonne und man konnte wieder in T-Shirt und kurzer Hose laufen.
Und so stiegen wir ins Auto
Und dann ging es auf der Autobahn in die Höhe und als wir zum Tanken aussteigen, war es verdammt kalt in kurzer Hose und T-Shirt.
Und es wurde noch kälter, denn wir sind über die LU633 und O Cebreiro gefahren. Und es fing auch an zu regnen.
O Cebreiro war ursprünglich nicht auf unserer Liste, auch wenn als besonderer Ort ausgewiesen, noch nach dem Tanken waren wir plötzlich auf dieser tollen sehr ausichtsreichen Bergstrecke.
Wir waren bis 1330 Meter hoch.
Leider waren wir dann in dem Museumsdorf O Cebreiro im Regen, die Wolken hingen tief und die Aussicht war nicht ganz so spektakulär.
Wir stoppten für das Museumsdorf und stellten fest, dass wir voll auf dem Camino, dem Jakobsweg waren.
Alles voll mit Pilgern, hier und auf der weiteren Strecke lebten sie von den Pilgern. 400.000 sollen jedes Jahr in Santiago de Compostela ankommen. Und wir sind schon verdammt nahe an Santiago.
So sahen wir dann auch die Pilger am Straßenrand, tatsächlich ging der Camino teilweise direkt neben der Straße , nur ein smaler Pfad, getrennt duch die Leitplanke. Das war aber sicher die Ausnahmen. Wir sahen auch Pilger, die den Camino mit dem Fahrrad machten. Die Bergstrecken hatten es hier in sich. Da wird mit mit 176 PS schon ganz andern, aber mit dem Fahrrad hier rauf udn dann wieder runter ? Teilweise haben die Pilger aber nur ihre Tagesklamotten dabei, in einem Ort sahen wir einen Transporter, der gerade die dicken Rucksäcke auslud. Heute liefen sie in Regencapes und Hut mit breiter Krempe. Selbst in den Supermärkten werden hier Wanderschuhe angeboten.
Am Nachmittag ging es mit Fahrrädern in den Ort. Der Regen hatte aufgehört.
Eine Herberge nach der anderen für die Pilger. Auch unser Campingplatz hatte extra neu kleine Hütten für die Pilger.
Für die Altstadt mussten wir etwas nach oben die Fahrräder schieben. Ausgerechnet da kam die Sonne durch und es wurde ordentlich warm und ging auf den Kreislauf.
Oben auf dem Hügel war natürlich die Kirche für die Pilger und weitere Gaststätten und Herbergen.
Noch etwas einkaufen und zurück zum Wagen. Die Neustadt war nicht besonders ansehnlich nach den tollen Städten, die wir inzwischen gesehen hatten.
Unsere Nachbar waren auch Bimobil Fahrer aus der Schweiz St. Gallen, schon seit 10 Jahren mit Bimobil unterwegs.
Zu kalt für draußen sizen und später etwas Regen.
Freitag 5. Mai
Heute wollen wir ein Stückchen Wandern. Dafür hatte Sabine den Campingplatz ausgesucht.
Es ging dafür gleich vom Campingplatz los und ein Stückchen den Jakobsweg entlang, Das Wetter war zum Glück etwas bedeckt.
NUR leider in die falsche Richtung, die Pliger kamen uns entgegen.
Ein ‚Buen Camino‘ ging an die entgegenkommenden Pilger.
Aber schon nach 500 Metern bogen wir ab. Wäre auch zu komisch gewesen, denn wir wurden etwas seltsam angesehen.
Und dann ging es ständig weiter bergauf.
Die wunderschöne Landschaft war von hier oben super gut zu überblicken.
Wir sinnierten über das Leben und Campingduschen.
Die letzten Meter waren fast wie beim Mount Everest, es ging noch mal ganz steil aufwärts.
Sind alle spanischen Hunde wirklich freundlich ? Wir kamen kurz nach der Kuppe an einem Bauernhof vorbei, 3 große Hunde kamen kläffend auf uns zu.
Zum Glück kann Sabine nicht nur spanisch sondern weiss auch mit Hunden zu sprechen.
Das Stückchen an der Landstraße war nicht so schön. Der Weg hiner der Leitplanke war teilweise entweder zugewachsen oder nicht existent.
Kurz vor unserem Ziel saß eine älterer Pilger auf dem Boden und musste erstmal seine Schuhe und Socken wechseln, da gab es offensichtlich Blasen an den Füßen 🙁
Am Campingplatz war inzwischen Mittagstisch.
Einige Pilger saßen schon dort. Besonders lautstark die Gruppe der Italiener.
Wir setzten uns mit auf die Terrasse und bestellten das Tagesmenü für 12 Euro, incl einer Flasche Wein für 2 Personen.
Es war ca 16 Uhr als wir fertig waren. Es gab die leckerste Tiramisu.
Natürlich eine kleine Siesta am Wagen im Schatten.
So kann man den Tag rumbringen 🙂
Ich ging noch um 17.30 Uhr in eine VR Session.
Für die Reise Planung für die Tage bis Vigo waren Sabine und ich uns schnell einig. Grob konnten die Tage in eine Tabelle eingetragen werden.
Wir saßen noch bis zum Bettgehen um 23 Uhr draussen und die Bienchen-Kette konnte endlich mal ihren Dienst tun.
Erst die laute Musik, dann Hundgebell und der quietschende Lüfter ( hatte erst was von Riven ) des Restaurants hinderten uns am Schlaf.
Samstag 6. Mai
Gott hat das geschüttet heute morgen, es prasselte fürchterlich auf unser Dach. Eigentlich war Schlafen kaum möglich, Ich drehte mich mehrfach wieder um, aufstehen machte einfach keinen Sinn. Bin och mal richtig eingeschlafen trotz des Regens, der direkt über unseren Köpfen auf das Dach prasselte. Als ich dann endlich aufstand, war es 10 Uhr!
Sabine hatte sich schon einen Tee gemacht, hatte ich nicht mitbekommen.
Wir entschieden noch einen Tag hier zu bleiben, denn unseren Teppich draussen konnten wir so nicht einpacken und in Cournia sollte es nach Wetterbericht auch nicht besser sein.
Also blieben wir, hier hatten wir alles, was wir brauchen, vor allem gutes Internet. Eigentlich witzig, dass inzwischen gutes Netz ein wichtiger Faktor in der Entscheidung ist. Gestern hatte ich übrigens von Fonic 15 GB zusätzliches Datenvolumen bekommen. Nach etwas hin und her, war wohl ein uraltes Angebot, was bei mir erst jetzt sichtbar wurde. Fand ich doch gut, dass die mir das dann doch noch zugestanden haben. Mit 15 GB komme ich noch richtig weit.
Hier auf dem Campingplatz hatten wir unsere Nachbar aus Itzehoe wiedergetroffen, inzwischen war der Sohn dabei, aber ihm ging es noch nicht so richtig gut. Hatte schon viel abgenommen. Erzählte uns noch vor deren Weiterreise seine Familengeschichte, die ihn sehr belastete. Deshalb der Camino ?
Erst gegen Mittag sind wir in den Ort zum Wochend Einkaufen mit dem Fahrrad gefahren. Jetzt kannten wir uns aus. Hat doch Vorteile, wenn man ein paar Tage länger bleibt.
Großer Schreck an der Kasse, Sabine hatte ihr Handy am Fahrrad stecken lassen, das wir draussen in der Parkhalle neben den Einkaufswagen zusammen mit unseren Fahrradtaschen angeschlossen hatten. Aber es war zum Glück noch dort 🙂
Noch ein leckeres Eis an dem ‚Malecon‘ des Ortes, bevor es mit randvoll gefüllten Fahrradtaschen zurück ging.
Die ersten Radfahrer mit Zelt erschienen auf dem Campingplatz. Wir hatten noch ein nettes Gespräch mit einem Deutschen, der von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostella radeln will. Der war fast unsere Stecke gefahren. Hut ab.
Ich hatte danach noch einen Podcast im Ohr, Sabine machte noch einen Spaziergang.
Zum Abendessen gab es selbstgemachte Paella. Na gut, nicht komplett selbstgemacht, 2 Tüten Tiefgefrorenes, bunter Reis und Meeresfrüchte wurde in die Pfanne gehauen. Dazu Paella Gewürz. Schmeckte sehr gut.
Noch lange draussen gesessen, heute war es aber feuchter als gestern.