Freitag 5. August

Eigentlich sollten wir nach England fahren. Ich hatte so viele tolle Reisetipps durch die vielen Telefonate für Manfreds Film bekommen, dass ich echt Lust auf England habe. Die Telefonate und Vorbereitungen für die Drehs hatten aber diesen Sommer mehr Zeit in Anspruch genommen, als geplant. Ich bin jetzt bei fast 100 Stunden, die ich darin investiert habe. Manfred selber hatte nicht gedacht, dass das so ein Aufwand bedeutet. Es ist sehr kleinteilig und mit mehr Arbeit um Filmfreigaben verbunden, als anfangs angenommen. Mich hat es jedenfalls viele schöne Sommertage gekostet. Aber zum Glück bin ich jetzt hoffentlich bald durch, auch wenn ich schon längst keine Lust mehr habe.
Die letzten Tage war es tierisch heiss gewesen. Gestern Abend gab es dann ein Gewitter und massig Regen. Da lief sogar mein Ablauf an der Terrasse über. Aber damit hatte es abgekühlt und es war auch für das Wochenende auf dem Campingplatz so um die 20 Grad viel besser. 36 Grad ohne Schatten auf der Wiese an der Aller wäre kein Spaß gewesen, Fahrradfahren erst recht nicht.
Heute morgen kam dann auch die Bestätigung für mein Zug2 Wochenende im Oktober in Oestrich-Winkel für den Stellplatz beim Weinhof Martin. Bin gespannt wie es auf einem Weinhof wird.
Ich war noch schnell mal zu Albert rüber, um 2 von den Kupilka Tassen zu erstehen, die wir auch als Espressotassen hatten. Bei uns wurden die kleinen aber als Schnapsgläser missbraucht. Diese Material hatte einfach eine tolle Haptik. Auch später noch die ganz großen Tassen dazu ? Als Muesli-Schalen ? War mit Albert in seinem Lager, einfach tolle Outdoor Sachen, die er in seinem absolut-canoe Shop verkauft.
Noch ein paar Mails nach England, ein Call mit Manfred und ich konnte die restlichen Dinge für das Wochenende ins Bimo bringen. Kurz nach 14 Uhr ging es dann los. Über Schneverdingen, Visselhövede und dann eine ganz unbekannte Strecke, wo Google uns über kleinste Wege führte. So fahren wir auf jeden Fall nicht wieder zurück !
Wir standen fast an der gleiche Stelle wie vor 3 ? Jahren mit Blick auf die Aller. 2018 hatten wir diesen Platz endeckt. Aber wann waren wir dann noch mal hier ? Es gibt ein Bild im Bambimo2 Blogbeitrag der Stellplätz von 2019. Aber ich finde keine Blogeinträge.

Noch eine kleine Fahrrad Tour ging mit viel Rückenwind gen Süden. Zurück war es dann etwas beschwerlicher 🙁
Unsere Nachbar interessierten sich für unser Bimo. Die beiden überwinterten schon seit 3 Jahren in Italien, Calabrien. Nur diesen Winter nicht, da es ein neues Wohnmobil gab, denn mit ihrem Hymer waren sie qualitätsmäßig nicht zufrieden gewesen. Der neue, ein auf 4,8 t aufgelastete Frankia sollte erst im Frühjahr kommen. Dafür hatten sie das Haus in Lüneburg verkauft und wohnen jetzt in einer kleinen Wohnung im Nachbardorf und verbrachten jetzt die Sommerzeit im Zelt hier auf dem Campingplatz.
Die Sonne ging unter, da wurde es dann doch zu frisch draussen.

Wir konnten den Sonnenuntergang und den roten Abendhimmel durch das Fenster schön beobachten.
Samstag 6. August
Hier war es richtig ruhig. Aber hatte ich nachts noch ein Motorboot auf der Aller shippern gehört ?

Sabine backte Brötchen im Omnia mit dem Hugh Zauberteig. So gab es draussen frische selbstgebackene Brötchen zum Frühstück. Aber so richtig geniessen konnten wir den süßen Brotaustrich wie Honig oder Marmelade nicht. Es gab unheimlich viel Wespen. Richtig viele. Erst als das süße Zeug beiseite geräumt war, konnten wir wieder ruhig sitzen. Es sollte hier Erdwespen geben, etwas kleiner als normale Wespen waren sie, aber das war fast zuviel, beinahe wären wir zurück in den Wagen gezogen, obwohl es draussen eigentlich so richtig angenehm war. Übrigens abends waren die Wespen nicht da, was ist der Grund dafür ?

Wir hätten auch den Vormittag in der Sonne verdösen können, aber wir schwagen uns auf die Räder Richtung Ahlden, also genau die gleiche Strecke wie gestern Abend auch geradelt sind.

Über die alte Bahnstrecke ging es nach Ahlden. Hier in Ahlden gab eine an dem alten Leinearm eine schöne Badestelle, die wollten wir aber erst auf dem Rückweg aufsuchen. Weiter über die Felder, da war der Radweg immer noch Schotterstrecke, ging es Richtung Schwarmstedt. Leckere Brombeeren gab es am Wegesrand, die Zwetschen waren leider noch nicht reif genug.

Es ging an der Mühle vorbei, die wir mal besichtigen durften, da muss Mühlentag gewesen sein. Aber jetzt stand sie still. Vorbei an dem Blaubeerenhof mit dem Cafe. Erst als wir nach Schwarmstedt reinkamen, erkannten wir es wieder. Beim Bäcker gab es Kaffee und was zur Stärkung.

Auf dem Rückweg machten wir dann Stop an der Badestelle des alten Leinearmes. Es war hier nichts los. Wir waren alleine. Dabei war es eine traumhafte Badestelle mit Sandstrand. Doch es war Wochenende und Ferien. Das Wasser hatte eine angenehme Temperatur. Sabine war inzwischen ‚eingearbeitet’ und stieg auch mit Freude ins Wasser.

Der Sturm der Vortage hatte einige Äpfel von den Bäumen geweht, aber die waren ebenso wie die Birnen alle noch nicht reif.

Mit relativ viel Gegenwind auf dem Rückweg erreichen wir nach 47 Kilometern gut geschafft wieder den Campingplatz.
Große Auffregung am Campingplatz, ein Hymer Camper hatte sich auf der Slipanlage beim Einholens seines Bootes mit dem Bootsanhänger auf der Rampe festgefahren und kam nicht wieder hoch. Es waren auch einige Zelte dazu gekommen. Waren das Paddler ? Rastplätze und Einsatzstellen für Paddler gab es am Wegesrand vom Radweg, aber keinen Campingplatz. So war das bestimmt die Übernachtungsmöglichkeit für die. Wir hatten auch gegenüber 2 Jungs mit StandUp Paddels, die wir schon nach dem Frühstük auf der Aller stromaufwärts paddeln sehen konnten.
Der Rest des Nachmittages wurde dann auf den Liegen verdöst. Aber es war nicht mehr so schön, es hatte zugezogen und klarte dann erst gegen Abend wieder auf.
Bis es dann draussen doch nur noch 14 Grad waren, zogen wir in den Wagen.
Wenn man dann Abends noch mal vom WC kommt, dann muss man sich nur Richtung Wagen mit den grünen Fenstern halten.
Sonntag 6. August
Wir machten nach dem Frühstück noch eine kleine Radtour Richtung Rethem. Die Wespen waren nicht ganz so schlimm.
In der Ferne waren viele Windräder zu sehen. Alle standen still. Wie will Deutschland darauf eine verlässliche Energieversorgung für einen Industriestandort aufbauen ?

Und schwupps waren wir in Rethem. Ausser ein paar Radfahrer war hier nicht viel los. Die Eisdiele hatte schon auf, aber auch hier war sonst nichts los. Die eine Kugel Eis brachte nicht den Gewinn für den Mindestlohn des Verkäufers. Wir drehten wieder um, denn spätstes um 13 Uhr sollten wir den Campingplatz verlassen.

Ich machte noch ein paar 360 Grad Bilder vom alten Rittergut.
Noch ein Kaffee und es ging zurück nach Hause. Die Störche oben im Nest verabschiedeten sich von uns mit einem kräftigen Geklappere.
Auf dem Rückweg über Walsrode wurden wir wegen Umleitung über Dorfmark und Soltau geleitet, jetzt wussten wir auch, warum Google uns auf dem Hinweg so durch die Pampa geschickt hatte. Dabei entdeckten wir zwei Campingplätze, die vielleicht mal für uns interessant sein können.
Campingplatz Boehmeschlucht – südlich von Dorfmark
Campingplatz Imbrock – südlich von Soltau
auch bei der Suche entdeckt
Campingplatz Im Rehwickel Richtung Visselhövede




Abends noch ein besonderes Ereignis, wir konnten die Siamkatze, die hier immer rumlief beobachten, wie sie über die Garage bis auf den Dachfirst kletterte.