Fortsetzung Halberstadt

Plötzlich konnte ich keine Bilder mehr posten, Bambimo2 war voll. Und das so kurz vor Urlaubsende. Deshalb geht es hier jetzt weiter.

Dienstg 21. September – Herbstanfang

Auf dem Campingplatz war es schon recht leer, als wir uns gegen 10 Uhr verabschiedeten und noch mal in Bernburg Lebensmittel einkaufen waren. Weit wollten wir heute nicht. Sabine hatte einen Campingplatz in Halberstadt an einem See ausfindig gemacht, damit wir da noch etwas am Fuße des Harzes Radfahren konnten. Denn richtig Wandern ging mit dem Fuß noch nicht, auch wenn schon viel besser.

Kurz nach 12 waren wir am Campingplatz und hätten fast eine Absage von Campingplatzwart bekommen, weil er meinte er wäre voll, bzw er würde einen Camper nicht auf den Platz bekommen, der noch frei war, da normale Camper dort auf der Auffahrt schon aufgesetzt hatten. Als er aber unseren VW sah, bekamen wir den letzten freien Platz. Damit hatten wir nicht gerechnet. Sabine erzählt noch, dass sie aus Brauschweig kam und mit Ihren Eltern viel in den Harz gefahren ist und die immer hier rüberzeigten und sagten, da kommen wir leider nicht hin. – Jetzt sind wir da.

Abfrage Impfstatus Fehlanzeige, war selber nicht geimpft.

Direkt unterhalb es Campingplatzes war der See. Wir bekammen einen Schlüssel für das Tor zum See. Das mussten wir uns gleich mal ansehen. Das war der offizielle Badesee von Halberstadt. Jetzt natürlich bei diesen Temperaturen ausgestorben. Wie lange war es erst her, dass wir im Kulumbussee baden waren ? War das nicht letzte Woche noch gewesen ? Da morgen früh baden gehen ? Glaube ich nicht 🙁

Nach einer Mittagspause ging es auf den Rädern nach Halberstadt rein. Die erste Runde, die wir durch die Neustadt drehten überzeugte uns nicht. Beim Beginn der Fußgängerzone ein leerstehender Plattenbau, dann billige 1 Euro Läden. Der Rathausmarkt mit dem Roland war nett neu restauriert, auch die Kirche dort, aber ansonsten nicht überzeugend.

Erst als Sabine in die Touristeninfomation ging und uns einen Stadtplan mit Stadtrundgang besorgte, waren wir sehr positiv überrascht von der Altstadt und den vielen Kirchen und historischen Gebäuden. Vorher hatten wir noch nie was von Halberstadt gehört und fast wären wir enttäuscht umgedreht.

An den Kirchen gab es hier eine größe Auswahl

und man konnte die schlichte protestantische Kirche im Vergleich zu den protzingen katholischen Kirchen sehen.

Im Wagen musste ich Sabine erst mal 10 Minuen aus Wikipedia vorlesen, was für eine lange Geschichte Halberstadt hat.

Halberstadt hat zwar nicht viel mehr Einwohner als Buchholz, dafür aber eine Geschichte, die schon um 900 begann.

Zu diesem Bild mit der alten Tür und der Modeleisenbahn im Schaufenster. Witzig war nicht nur das Storchennest auf dem Trabbi, sondern auch der Storch, der an einem Draht hängend, laufend um das Storchennest kreiste.

Wir drehten tatsächlich eine größere Runde mit dem Rad durch die Altstadt, zu Fuß hätte man das alles gar nicht erlaufen können.

In dem Zeltüberdach vom Campingplatzimbiss saßen noch einige Leute, alte Hits schallten rüber zu uns bis spät und wir schon längst schlafen wollten. Über Nacht kam der erste leichte Herbststurm und pfiff in unsere offenen Lucken oben im Alkoven, die wir immer zum Schlafen aufmachten. Trotz der Gaseinleitungsgefahr 😉


Mittwoch 22. September Quedlinburg

Der Sturm hatte das Wetter gedreht, heute sollte es besser werden und Nachmittags aufreissen.

Die Waschbecken und Duschen waren auch für größere Jugendgruppen in einer Ecke vorbereitet, lange Reihen von Waschbecken, jetzt nur eines je Seite freigegeben, alle anderen mit schwarz-gelben Klebeband abgesperrt. Die Duschen erinnerten mich an die Duschen damals in unserer Schule, wo wir alle gemeinsam ( wir waren nur Jungs ) unter den 10 Duschdüsen des Duschraumes standen. Da ich gerne Schwimmen ging, war ich immer einer der ersten unter der Dusche und einer der letzten aus der Dusche, denn ich war schnell im Umziehen. Wichtig, um rechtzeitig in die nächste Stunde zu kommen. Meine Max Planck Schule in Kiel hatte damals einen eigenen 12 x 6 Meter Pool.

Der Campingplatzbesitzer erklärte mir den neuen Weg nach Quedlinburg.

Die Baustelle vor Harsleben störte uns nicht, Radfahrer konnten auf dem Radweg durch die Baustelle kommen. So war weniger Verkehr. Hier konnten wir dann auch gleich die neue Umgehung sehen, denn ab Harsleben ging der neue Radweg auf der alten Landstraße nach Quedlinburg ( bis er dann wieder auf die alte Straße nach der neuen Umgehung stieß).

Und dann kam die lange Abfahrt nach Quendlinburg. Uns graute schon vor der Rückfahrt.

Wir kannten Quedlinburg von unserem Besuch in Ballenstedt vor 2 Jahren (?). Wieder war Markt vor den Rathaus und die touristischen Rentnergruppen schoben sich durch die Gassen. In den Straßen und Gassen sowie vor der Thüringer Grillwurstbude auf dem Markt musste man keine Masken tragen. Aber in den offenem Karolinchen waren alle verpflichtet Masken zu tragen. Ich hätte drauf verzichtet. Bislang war es auf unserer Reise alles sehr entspannt gewesen, was die Maskenpflicht anging. Zwar hingen überall noch die Schilder, in den Toiletten, den Dusch- und Abwaschräumen, aber keiner hielt sich dran. Anders in den Supermärkten, das waren die einzigen Plätze, wo wir im Urlaub die Masken getragen hatten.

Eine Thüringer gab es zur kleinen Stärung, aber unseren Kaffee mit Kuchen wollten wir bei der Ortsausfahrt beim Supermarkt zu uns nehmen, um gestärkt die Steigung nach Harsleben zu schaffen. Doch große Enttäuschung, denn der Supermarkt war ausgebrannt, im wahrsten Sinne des Wortes. Das hatten wir bei der Einfahrt in den Ort nicht gesehen, jetzt noch mal zurück ? Wir entschieden uns für den Kaffee in Halberstadt und traten ausgehungert den Rückweg an.

Die Steigung war gar nicht das Problem, es war der kräftige Gegenwind. Wir hatten ordentlich zu kämpfen.

Der Blick auf den Brocken und der Kuchen beim Edeka im Industriegebiet entschädigte uns.

Beim Edeka konnten wir zum ersten mal deren neue Einkaufswagen sehen, wo man gleich seinen Einkauf am Wagen scannt.

Erschöpft fielen wir in unser Stühle auf dem Campingplatz, jetzt war die Sonne draussen und es wurde noch ein wundeschöner Nachmittag. Für meine Bilder hätte ich mir die Sonne gerne etwas früher gewünscht.

Sabine machte noch einen Gang runter zum See. Ich musste meinen Fuss jetzt schonen.

Auch beim Sonnenuntergang konnten wir noch mal den Brocken sehen.

Von Halberstadt ging es direkt heim. Halberstadt war noch ein echtes Highlight gewesen, damit hatten wir nicht gerechnet.

In Summe war es ein sehr schöner Urlaub gewesen.

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