Ich war am Montag beim GTÜ, um den TÜV Stempel für das Bimo zu bekommen. Dort machte ich auch das letzte Mal die Gasabnahme. Aber ein unbekanntes Gesicht begrüßte mich. Der Prüfer vom GTÜ, den ich über viele Jahre kannte, war im Urlaub. Erst letzten Monat war ich dort mit dem Passat gewesen. Über den Passat hatten wir ein gemeinsamens Thema, denn der Prüfer hatte auch einen Passat, den er erst letztes Jahr dann nach fast 1 Millionen Kilometer mit dem gleichen Dieselmotor verschrottet hat. Seine Langstecke nach Rostock zum heimatlichen Wochenende hatte die vielen Kilometer gebracht und der Motor hat es tatsächlich so lange mitgemacht. Ich war ja schon zufrieden, wenn ich mit meinen letzten Passats an die 400.000 Kilometer rankam.
Die TÜV Prüfung für das Bimo lief ohnen Probleme, nur die Gasprüfung konnte mir die Vertretung nicht abnehmen, da er wegen Corona sein Zertifikat zur Abnahme von Prüfungen nicht erhalten konnte. Ich sollte die Gasprüfung wo anders machen. Alles kein Problem, ich musste nur noch mal los, aber ich hatte ja Zeit 😉
In Tostedt war eine Firma, die für Campingwagen die Gasprüfungen macht, das wusste ich von Rainer. Aber ich fand am Mittwoch noch eine Firma im Gewerbegebiet in Trelde. Anmelden musste ich mich nicht, wurde mir am Telefon gesagt, ich könne gleich vorbei kommen. Gesagt getan, ich kam auch gleich ohne lange Warten dran. Erst bekam er sein Messgerät nicht an meinen Gasschlauch, dann fiel der Gasdruck beim Gasdrucktest. Nicht gut, er konnte mir keine Bescheinigung geben 🙁
So musste ich doch nach Tostedt, die hatten aber erst übernächste Woche am 23.8 einen Termin für mich.
Wir sind aber trotzdem los.
Freitag 13. August – Ingas Geburtstag
Sabine hatte für uns kurz vor Bremervörde auf dem Campingplatz Duxbachtal reserviert. Der Badesee hatte den Ausschlag gegeben, denn es sollte noch mal richtig heiss werden.
Sabine hatte Freitag vormittag noch gearbeitet, ich hatte mit Vorbereitungen und Blumen giessen gut zu tun. Auch wurde mein Donnerstag Mittag Spaziergang mit Volker heute nachgeholt.

Beim Autohof an der Autobhanabfahrt Trelde wurde noch mal Luft überprüft und dann waren wir um 17.00 Uhr auf dem Campingplatz. Wir bekamen weiter hinten eine eigenen Zelle umrandet von Hecken für uns. Man war schön für sich. So kennen wir es normalerweise für Wohnmobile nicht.
Der Campingplatzbesitzer kam noch vorbei und wollte uns Strom geben, den wir nicht brauchen. Dafür erzählte er uns eine obskure Geschichte seiner Schwägerin, die gerade aus dem Griechenlandurlaub zurück, Corona mit gebracht hatte. Zum Glück waren er und seine Frau gestern negative getestet worden, sonst hätten sie die Campingplatz schliessen müssen:(
Ein später Kaffee und es ging noch mal mit den Rädern die nähere Umgebung erkunden. Nette norddeutsche Dörfer ( Plönjenshausen, Malstedt ) mit schönen Gärten gab es auf der Strecke. Jetzt beim Schreiben des Blogs stelle ich fest, ich muss mehr Bilder machen.
Oh Schreck, als wir zurück kamen, stellten wir fest, dass wir an dem Wagen die Kabinentür ganz offen gelassen hatten. Aber alles gut 🙂

Da musste ich dann erst mal unsere Neuanschaffung, das Moskitonetz ausprobieren.

Zuhause hatte ich es schon mal auf der Terrasse aufgebaut.

Es fehlt noch was unten am Boden, damit das Netz trotz etwas Wind gerade runterhängt. Die Saugnäpfe halten es gut am Wagen und an der Markise hatte ich für die Kederleiste Ösen besogt, Hacken wären besser gewesen, aber die waren ausverkauft. Da bastel ich noch was. Ein Klettband ? Aber ansonsten schon genau richtig für die Abdeckung unseres Tisches und die 2 Stühle. Und luftdurchlässig ist es auch. Test bestanden.
Inga verbrachte ihren Geburtstag in der Bahn, die letzte Fahrt nach Düsseldorf, den Umzug vorzubereiten. Es wurde gestreikt und dazu kamen noch technische Probleme, sodaß Jan und sie für die Fahrt fast 8 Stunden gebraucht haben. Wir kamen am Abend nicht mehr telefonisch zusammen, da auf dem Campingplatz das Netz schlecht war. Technikland Deutschland, ein Trauerspiel.

Samstag 14. August
Die nahe Bundesstraße war leider doch gut zu hören, nicht so dass es störte, aber bis auf die späte Nacht doch für eine ständige Geräuschkulisse sorgte.

Frühstück gab es hinter dem Wagen in der Sonne. So warm wie angesagt war es dann doch nicht geworden. Es war nicht kalt, aber bedeckt. Eigentlich das ideale Wetter zum Radfahren. Aber Regenjacke besser mitnehmen.

In Bevern gab es noch die alte Ziegelei zu besichtigen und schwupps waren wir in Bremervörde.

Sabine hatte von einer Kollegin einen Tip bekommen, wir sollten uns den See von Bremervörde, die Vörde einmal ansehen, ein vor Jahren künstlich angelegter See anläßlich einer Gartenschau oä.

Von dort ging es auf dem Oste-Radweg gen Süden.

Vom Fluß war nicht viel zu sehen, aber das kennen wir ja. Sehr abwechslungsreiche Strecken durch Wald, an Feldern entlang und auch auf Radwegen entland der Landstraßen.

Hier gab es mehrere Einsetzstellen für Paddelboote. Wir waren auch mal auf der Oste gepaddelt, damals noch mit den Kindern, alles was ich erinnere, war, dass wir einen großen Streckenabschnitt das Boot ziehen mussten, da der Fluß total versandet war und zu wenig Wasser führte.

Auf dem Weg lag dann das Gefangenenlager in Sandbostel.
Schreckliche deutsche Geschichte.
Noch ein Kaffee mit Kuchen beim Edekabäcker in Selsingen und um 16 Uhr waren wir wieder am Wagen.

Der Badesee war die richtige Erfrischung. Aber so schön wie der See in Oldendorf war er nicht, einfach zu flach.

Ständig sah es nach Regen aus, ein paar Tropfen kamen, aber nie der Regen.

Um 21.15 Uhr wurde es dann doch mit 16 Grad zu kalt zum draussen sitzen und wir setzten uns in den Wagen. Die Bauern waren noch lange zu hören, sie fuhren das Heu ein.
Nachts kam dann erst der Regen.
Sonntag 15. August.

Es war grau und sah ungemütlich draussen aus. Aber es war warm und windstill und wir konnten gut draußen frühstücken und lesen, was sich bis fast 12 Uhr hinzog. Dann kam die Sonne durch und es wurde richtig schön. Da wir drei Nächte auf dem Campingplatz hatten, mussten wir auch nicht über Aufbruch nachdenken.

Jetzt auf die Räder, zurück nach Selsingen auf der Bundesstraße, dann ab und weiter den Oste-Radweg entlang.

Highlight heute war die alte Wassermühle von Eitzte.


Dort fand gerade eine Taufe mit dem Wasser der Oste statt, während die Paddler vorbeizogen

und wir von der Brücke über die Oste einen tollen Blick hatten.

Die Mühle war schön renoviert und scheinbar ein beliebtes Ausflugs-Cafe.

Zeven war dann doch nicht mehr so weit. Wir kannten Zeven vom einem kurzen Stop eines anderen Bimo Wochenendes. Normalerweise meide ich Jeannies Eis Läden, aber hier bekamen wir unsere leckere Spezialmischung aus Softeis und Espresso, auch wenn der Preis, den wir dafür zu zahlen hatten, später enorm war. Dafür kauften wir später bei einem Bauern Kartoffeln und Eier zu einem Spottpreis 😉

Bevor es am Wagen noch einen Kaffee gab, konnten wir uns im Badeteich wieder etwas erfrischen. Aber ein kleines Nickerchen konnte anschließend auch nicht schaden.

Unser Kühlschrank macht wieder Probleme, er ging ständig aus. Scheinbar funktioniert das Thermo-Sicherheitsventil zu gut. Gut, dass ich nächste Woche einen Termin in der Werkstatt habe.
Dafür funktioniert mein Wattstunde Solarmodul gut. Es hat den ganzen Tag die Batterie geladen.
