Wir hatten extra den Besuch unserer Freunde auf die Woche gelegt, damit wir am Wochenende los können. Andrea und Manfred waren am Dienstag Abend bei uns und da die beinden selbstständig sind, wurde der Abend lang, denn morgens rief kein Arbeitgeber. Es ist aber immer wieder schön mit den beiden zu plaudern. So etwas braucht man diese Tage.

Schon Freitag los kam leider auch nicht in Frage, obwohl das Wetter super schön für diesen späten Oktobertag war. Aber damit konnte ich dann zum Feierabend noch die Garage aufräumen und die neue Säge so plazieren, dass das Auto wieder in die Garage passt. Ein Brett auf den alte Grillwagen machte die Säge beweglich.
Auch musste ich die Strasse fegen, denn ich hatte in der Woche die Eicheln alle auf die Straße gefegt, damit die Autos sie platt fahren. Wir hatten dieses Jahr unheimlich viele Eicheln. Das ‚Eichelmus‘ musste jetzt wieder von der Straße und liess sich so schön im Garten verteilen. Die Eicheln in dieser Masse würden sonst schöne viele kleine Eichen in unserem Garten bedeuten. Dann müssten wir die Straße umtaufen, von Tannenbogen in Eichenbogen 🙂


Kurz nach 13 Uhr waren wir am Stellplatz vom Hafen in Dömitz. Da waren wir das ganze Jahr noch nicht gewesen. Statt Mittagsschlaf, gab es nur einen Kaffee und los ging es mit den Rädern Richtung Lenzen die Elbe aufwärts. Was sofort auffiel war, dass die Elbe unheimlich viel Wasser hatte. Die Elbweisen waren fast geflutet, so hoch hatten wir das Wasser noch nicht gesehen. Ich hatte meine Regenjacke in Buchholz liegen gelassen und prompt fing es an zu regnen . Zum Glück hörte es bald wieder auf und wir waren nicht allzu nass geworden. Aber weiter wären wir so nicht lange mehr geradelt.

Die Stecke kannten wir, aber für uns gehörten sie zu den schönsten entlang der Elbe. Die tolle Sicht vom Deich runter auf die Bauernhäuser anfangs zur Linken und die Elbe mit dem nahen Wasser zur Rechten. Es war wenig los, es kamen uns kaum Radfahrer entgegen. Machte uns gar nichts.

Hier die Einsamkeit gefiel uns gut. Wir brauchen keine Dit-Dat-und-Dödel-Läden. Dieser weite Blick ist uns genug. Zwischendurch kam sogar etwas die Sonne durch. Schön waren die Bauernhäuser und die Bauerngärten in den Farben des Herbstes unter uns anszusehen. Noch mehr Sonne und es wäre ein Pracht gewesen. Dazu noch die Wildgänse, die in Formationen schnatternd über uns hinweg gen Süden zogen. ( wo wir auch gerne hin wollten, wenn wir könnten )

Wir haben es tatsächlich bis zur Fähre in Lenzen geschafft, aber nach Lenzen rein war uns dann doch noch zu weit, zumal es dort eigentlich nicht so richtig was zum Pausieren gab.

Ziemlich geschafft kamen wir dann doch zurück am Wagen an. Rückenwind gab es dann doch keinen. Wir mussten noch bezahlen, Inzwischen kostet eine Nacht 13 €. Ich erinnere noch 8 € und dann 10 €. Und 4 € wollen sie tatsächlich für Strom haben. Gut dass wir autak sind.

Hinter uns stand inzwischen ein Robel Camper, da er auch auf VW Basis war, glich er vom Aufbau sehr unserem Wagen. Als ich die Räder einpackte, kamen wir mit den Besitzeren noch ins Gespräch. Bimo hätten sie sich auch angesehen, aber seine Frau hätte die ‚IKEA Einrichtung im Wagen nicht gemocht.‘ Jeder Geschmack ist anders, wir mögen unsere helle Einrichtung im Wagen. Aber IKEA ?

Nach dem Essen im Wagen, sind wir mit Taschenlampe bewaffnet raus aus dem Stellplatz – es war richtig dunkel hier auf den Stellplatz- und sind noch eine Runde durch Dömitz. Dömitz ist nach wie vor ein großes Freilichtmuseum. Traurig zu sehen, wie wenig Häuser tatsächlich bewohnt bzw beleuchtet sind.
Heute Nacht wird die Zeit umgestellt. Fürchterlich, dass es es jetzt so früh dunkel wird. Die Wildgänse fliegen auch im Dunkeln?

Diese Ruhe über Nacht ist einfach klasse. Es gab noch die Brötchen, die Sabine gestern frisch zuhause noch gebacken hatte. Uns fehlt es an nichts bei einem ausgedehnten Sonntagsfrühstück.
Gegen 11 Uhr kamen wir los und fuhren erstmal Richtung Karstädt bei Ludwigslust. Dort war die Hauptstraße gesperrt. Aber dort wohnen möchten wir nicht, denn auf der Bundesstrasse ist doch normalerweise unheimlich viel Verkehr.
Schöne Laubfärbung auf dem Heimweg. Kurz nach 14 Uhr waren wir schon wieder zuhause.
Montag kommt Geli für die Woche zu uns.