WE Hermann Löns

Der Prozess der Entcheidungsfindung ‚wo fahren wir hin ?‘ ist auch immer wieder interessant.
Es ist klar, dass wir für nur eine Nacht am Wochenende nicht weit fahren wollen. Eine Stunde, maximal eineinhalb Stunden. Und es soll jedes mal noch was neues sein, ein Platz wo wir noch nicht waren. Das wird langsam nach 3 Jahren schwierig. Viele schöne Stellplätze hatten wir schon entdeckt, Landvergnügen gibt es im Umkreis nicht so viele, wir kennen fast alle. Sabine hatte noch einen Richtung Hitzacker gefunden. Alternative ein Stellplatz an der Elbe. Aber inzwischen haben wir gelernt, dass man bei wunderschönem Wetter doch besser auf einem Campingplatz aufgehoben ist. Da hat man meistens schönen Rasen und viel mehr Platz als auf Stellplätzen. Wenn man da bei schönem Wetter noch etwas draussen sitzen will, ist es auf einem Campingplatz einfach schöner. Das ist uns dann auch die zusätzlichen ca 10 Euro mehr wert. So sind wir dann in Oldendorf an der Oertze gelandet. Gleich um die Ecke vom Rabehof, wo wir letztes Jahr mit dem Landvergnügen waren. Da hatten wir den Campingplatz direkt an der Oertze entdeckt.
Kurz vorher angerufen und dann um 11 Uhr los. Bis 13 Uhr, vor der MIttagsruhe, mussen wir einchecken. So klappte es noch beim Hofladen des Rabehofs etwas von der leckeren Mettwurst erstehen.

Wir bekamen einen schönen Schattenplatz, der Campingplatz war riesig.
Es waren ca 30 Grad, so gönnten wir uns erstmal eine schöne Siesta, es war ohnehin zu warm zum Radfahren.

Es gab einen wunderschönen Radweg entlang der Oertze, der direkt am Campingplatz los ging, Richtung Hermansburg. Der gutbefahrbare Waldweg war durch den vielen Schatten sehr angenehm bei der Hitze.
In Hermansburg ging es am Ortsrand an der Wassertretstelle erstmal ins Wasser zur Abkühlung. Wieder weiter durch Wald bis nach Müden an der Oertze. Toll dieser Duft vom Wald und der warme Wind, der uns um die Ohren bliess. So kann es bleiben. Wir kamen am Stellplatz beim Zoo vorbei, wo wir letztes Jahr den Wagen kurz abgestellt hatten. Jetzt war er brechend voll. Auch in Müden kannten wir die Wassertretstelle an der Mühle. Hier war richtig was los.


Kurz bevor der Laden um 17 Uhr schloss, bekamen wir noch ein Eis zur Stärkung, bevor es zum Hermann Löns Stein ging. Etwas ausserhalb von Müden ging es in die Heide. Dort sollte der Stein sein. Und oh Wunder, dort war das Kartoffelfest, das überall groß angekündigt war. Uns taten die Aussteller leid, bei dieser Hitze z.B Stricksachen verkaufen oder am Würstchengrill zu stehen. Es war nicht viel los. War wohl allen zu heiss und es war auch schon 18 Uhr.

Vom Lönsstein hatten man einen tollen Blick über die Heide den Hügel runter.
An der Wassermühle hatte ich gehofft, dass niemand mehr da war und wir mal kurz so ins Wasser springen konnten. Aber ich musste mir noch eine Badehose anziehen. Das kühle Wasser tat richtig gut.

Der Badesee bei Sonnenuntergang


Schnell waren wir dann wieder am Wagen. Sabine hatte noch einen Tip bekommen, dass es eine Badestelle direkt am Teich hinter dem Campingplatz geben sollte. Bevor wir in den Stühlen versanken, sind wir da noch hin. Schöner Einstieg, ein Traum von Wassertemperatur. Das war noch ein absolutes Highlight. Diesen Campingplatz dürfen wir nicht weitersagen.
Wir saßen noch lange draussen unter der Markise, da wird es nicht so feucht. Das Bier verdunstete und wurde vom Körper aufgesogen, bevor es unten ankam
Toller Sternenhimmel, so etwas sehen wir nicht in Buchholz und aus der Ferne hören wir ein Käutzchen.
Am Horizont blitzt es, mal sehen was die Nacht bringt.

Sonntag
Ein paar Tropfen hat es geregnet, aber kein Gewitter ist über uns hinweg gezogen. Es war unheimlich ruhig und wir haben bis nach 9 Uhr richtig gut geschlafen. Aber abgekühlt hat es sich.
Ich bin morgens noch vor dem Frühstück in dem See schwimmen gegangen. Ich hatte zwar meine Badehose dabei, aber da keiner war, so bin ich ohne in Wasser gestiegen. Eine besondere Form der Freiheit. Es war zwar nicht mehr ganz so warm wie gestern, für eine kleine Runde aber ganz angenehm. Sabine konnte ich leider nicht überreden mitzukommen.
Auch wenn es sich abgekühlt hat, für ein langes Frühstück war es draussen vor dem Wagen noch warm genug.
Bis die Räder drin waren, wir noch mal geduscht hatten, war es fast 12 Uhr geworden. Noch ein Austausch mit den Nachbarn und gerade rechtzeitig sind wir dann vom Platz, denn bis 12 Uhr war auschecken.
Dieser Platz hat uns richtig gut gefallen. Es waren nicht so viele Wagen da, es war reichlich Platz, der See mit Badestelle war noch ein weiterer Pluspunkt. Da konnten wir über die Ausstattung der Bäder und Duschen in den Farben der 70ziger Jahre doch hinweg sehen. Auch zahlen wir lieber 1 Euro für eine Duschmarke für eine Dusche wo wirklich warmes Wasser in einem ordentlichem Strahl rauskommt, als eine kostenfreie Dusche, wo das Wasser nur so in dünnen Rinnsalen lauwarm aus der Brause kommt wie im Rittergut Frankenfeld am letzten Wochenende.

Von hier aus sind einige Paddler die Örtze runter. Wäre das auch was für uns ?

Im Nachbarort war auch Kartoffelfest. Wir erstanden eine schöne Wurst, Kartoffelbrot, Kartoffeln und einen gebundenen Kranz aus Heide und Ähren.

Ab Bergen kamen uns die Autos und Wohnmobile in Mengen entgegen. Die Autobahn Richtung Süden war mal wieder dicht und alle wollten über Bergen und Celle wieder auf die Autobahn.

Stop in Soltau und kurzer Besuch in der Filzfabrik, wo wir eine schöne gefilzte Schale als Gastgeschenk für Mexiko erstanden.

In Schneverdingen war Heideblüte, wir fuhren kurz zum Heidepark nach Höpen, ein Vorort von Schneverdingen. Heide in allen Variationen waren nett angelegt. Pferdekutschen führen durch die großen Heideflächen und an einem ehemaligen Stall hatte man für die Touristen die Heidschnucken zusammengefercht. War eine gute Gelegenheit die Heidschnucken mal zu streicheln und dieses besondere Fell und auch die Hörner anzufassen.

Um 16 Uhr waren wir schon zuhause. Aber es war im Garten noch genug zu tun und auch der Wagen wollte mal kurz gewaschen werden.

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