WE Rittergut Frankenfeld 23.8.2019
Es war ein schönes warmes Wochenende vorhergesagt. Sabine hatte schon am Mittwoch eingekauft. Wir wollten Freitag gleich nach Feierabend los. Freitag Feierabend war für mich noch der der wöchentliche Call mit Produktmanagement in USA. Wasser hatte ich schon in der Mittagspause aufgefüllt. 16 Uhr ging es los.
Vorher jedoch noch eine Mail an meinen Vater, der hatte heute Geburtstag und wurde 92. Ich wusste eigentlich nicht was ich schreiben sollte. Kurz vor Abfahrt gingen dann doch noch Glückwünsche per Mail raus, denn wer weiss, ob wir im Campingplatz überhaupt Netz haben. Es wühlte einiges wieder in mir auf und begleitete mich das WE.
Über Soltau ( Umleitung ) und Bad Fallingbostel ging es über die Dörfer zum Rittergut Frankenfeld. Sabine hatte uns zum Glück schon ein paar Tage vorher angemeldet. Von adeliger Hand wurde uns nach Brötchen gefagt und unser Platz zugewiesen. Es war doch eine Menge los hier am Platz, wir waren überrrascht, aber wir bekamen noch einen Platz direkt an der Aller. Kleiner Sapziergang durch das Dorf. Bis hier waren wir letztes Jahr bei einer Radtour gekommen und dann umgekehrt. Hier wollen wir wieder aufsetzen.
Der Sonnenuntergang war schön mit anzusehen. Wir konnten noch schön draussen sitzen und die gefürchteten Mückenschwärme blieben aus.
Eine Gruppe mit Zelten und VW Bussen feierte bei Lagerfeuer noch bis spät. Es immer wieder erstaunlich, dass die Leute so einen Lärm machen müssen. Zum Glück ging es dann doch nicht mehr bis spät und wir konnten einschlafen.
Samstag 24.8.
Am Morgen kam mir dann beim ersten Gang draussen vor die Tür ein Geruch von schaalem Bier und kaltem Feuer von drüben entgegen.
Wir frühstückten schön und lange draussen vor dem Wagen. Es war schon fast zu warm, um in der Sonne zu sitzen. Es kam sofort Urlaubsstimmung auf, auch wenn es nur ein Wochenende war.
Der Platz leerte sich und füllte sich wieder, z.B. mit Paddler und ihren Booten. Dieses schöne WE wollte sich keiner entgehenlassen.
Wir schwangen uns auf die Räder und radelten Richtung Bethem. Es sollte ein Rundkurs werden. Auch bis hier waren wir schon mal aus anderer Richtung gekommen und an dem schönem Rathaus wieder umgedreht. Wir fuhren jetzt über die Allerbrücke und gleich wieder Richtung Aller rauf.
Kurzer Stop beim Alpakahof.
Über lange einsame Feldwege ging es zurück. Wir waren auch auf Teilen der Wolfsroute. Erstaunlich waren die Deiche hier inmitten der Landschaft. Aber die Aller und die Böhme traten wohl öfter über die Ufer. Auch unser Campingplatz auf der Insel soll gelegentlich unter Wasser stehen.
Das Rittergut Böhme mit Wassermühle war auch beeindruckend, leider kamen wir nicht richtig ran. Schön war auf dem Dorfplatz eine Litfasssäule mit der Geschichtes des Dorfes gemacht. Der Wolfspark war in der Nähne, aber mit freilaufenden Wölfen hat man es hier nicht so.
Leider gab es nichts zum Einkehren, die Orte waren alle zu klein. So radelten wir mit letzten Kräften, an unserem Campingplatz vorbei, nochmal die Strecke nach Rethem. Zum Glück waren es nur 4 Kilometer. Beim Rewe bekamen wir dann unseren Kaffee und Kuchen. Fast zu kalt war dort die Klimaanlage, so durchgeschwitzt waren wir.
Zurück ging es nochmal bei kräftigen Gegenwind. Ermattet sanken wir in unsere Stühle, bereit für ein verspätetes Mittagsschläfchen. Leider machen die Jungs beim Angeln und die auf den Booten so ein Lärm, dass nichts aus dem Schläfchen wurde 🙁
Eine große Gruppe mit schweren Maschinen rollte ein. Die waren aber am Abend nicht so laut, wie die andere Truppe gestern. Je größer die Maschinen, desto älter/gesitteter die Fahrer.
Sabine kochte lecker für uns Nudeln mit Mangold aus dem Garten.
Wir saßen noch bis nach 22 Uhr draussen vor dem Wagen und beobachteten den Sonnenuntergang und später den Sternenhimmel.
Sonntag
Ausgiebig Frühstück mit Ei und Blick auf die Aller. Es war schon wieder richtig warm. 30 Grad sollten es heute werden. Wir packten die Badesachen ein. In Ahlden wussten wir von einer Badestelle. Sabine hatte von Nachbarn gehört, dass im nächsten Nachbardorf Eilte ein Tag des offenen Biohofes heute stattfand. Das war unser erstes Ziel.
Die Strecke jetzt kannten wir schon. Beim Bauern neben dem Allerhof war ein Galloway entlaufen. Ich wollte eigentlich ein Bild von der Herde machen, als ich bemerkte, dass neben mir ausserhalb der Weide ein Galloway stand. ‚Eigentlich sind die doch ganz friedlich‘ sagte ich zum Bauern, der gerade mit seinem Pickup angerauscht kam, um das Tier wieder einzufangen. Er bestätigt mich, ‚dieser müsste aber laufend in der Aller baden gehen‘ und kam dann wohl ausserhalb der Weide zurück zur Herde.
Wir wollten auch Baden.
Doch erst ging es auf den Biohof. Da war richtig was los. Schon lagen Schalgen mit parkenden Autos an dem Maisfeldern. Das schöne mit Räder, man kommt bis an den Ort des Geschehens. Die anderen mussten weit laufen, da Parkplätze die ganze Straße runter belegt waren.
Kinder malten mit Kartoffelstempel.
Wasserbüffel
Biobrause
Ich versagte an dem Glücksrad bei der dritten Frage, Welche Rinder haben Hörner, die männlichen, die weiblichen oder alle beide ?
Angeblich alle beide , ich hatte aber die männlichen gesagt.
Es war ungeschreiblich warm.
Zum Glück ging es auf dem alten Bahndamm im Schatten der Bäume weiter nach Ahlden.
Für die schönen Bauernhäuser im Scheunenviertel hatten wir keinen Blick, kannten wir auch schon und ich hatte sie schon aufgenommen.
Gleich hinter der Brücke kam die Badestelle. Wir legten usn noch etwas inden Schatten bevor es ins Wassser ging.
Es war aber nicht die Aller in der wir badeten, sondern die Alte Leine. Es war so erfrischend.
Der Rückweg ging schnell. Vor 3 Uhr waren wir am Campingplatz. Ab 3 Uhr konnten man erst runter. Wir packten die Räder ein, duschten noch mal und machten uns so gegen 15.30 Uhr auf den Rückweg.
Es gab noch ein Eis in Bad Fallingbostel, das wir auch noch nicht kannten.
Um 17.30 Uhr waren wir wieder daheim.
2 Nächte im Bambimo waren wie ein Kurzurlaub.
Auch Zuhause sassen wir noch lange draussen. Ich musste nur um 5 Uhr aufstehen und nach Chemnitz.