Unglück in Nerja

Eigentlich begann der Tag ganz gut, die Sonne kam über den Hügel und wir konnten wieder draußen frühstücken. Gegen Mittag sind wir dann mit Anika und Lars nach Nerja runtergefahren. Es war nicht so windig, die Stadt war viel freundlicher in der Sonne und wir machten die gleiche Tour wie mit Jan und Inga vor ein paar Tagen. 

Eigentlich alles gut, aber als wir uns zu einem Kaffee hinsetzten wollten, fiel mit mit Erschrecken auf, dass meine Brieftasche weg war. SCH….!  Es war natürlich alles drin, Geld, Perso, Führerschein, Kreditkarten…. Geklaut ? Wir hofften, dass ich sie im Ferienhaus liegengelassen habe und fuhren schnell zurück zum Ferienhaus. So schnell geht es dann aber dann doch nicht, man muss schon einige kleine Wege und Steigungen nehmen. Aber da war die Brieftasche auch nicht. Also Karten sofort gesperrt, ich erspar Euch die Aufregung, und es ging natürlich das Netz auch wieder nicht. Zum Glück hatte Anika einen Auslandsdatentarif und Lars die Erfahrung mit Karten sperren, auch konnte er gut mit seinen spanischen Sprachkenntnissen bei der Polizei in Nerja helfen, wo wir gleich dann noch mal hingefahren sind. 

Das Schweigen im Auto war erdrückend. Es fing auch noch an zu regnen, die Straße war glatt, im Kreisel vor Nerja war ein Audi A4 eine Minute vor uns gegen die Betonwand des Inneren Kreises gedonnert, als ob er gerade aus über den Kreisel fahren wollte. So hing er da. Ich sagte mir, jetzt vor Aufregung nicht noch einen Autounfall machen. Wir parkten fast an der gleichen Stelle und schauten, ob da nicht vielleicht doch etwas auf dem Boden lag. Anika mit ihrem Datentarif führte uns zur Guardia Civil. Das schwere Schiebetor ging ratternd auf, als wir klingelten. Ein freundlicher Polizist öffnete uns und geleitete uns ins Wartezimmer, 10 Stühle in enem sonst nacktem Raum, in dem nur das Bild vom spanischem König hing. Zum Glück war nichts los und Lars konnte mich gleich ins Büro begleiteten. Lars übersetzte. Der Fall wurde freundlich auf einem Stück Papier aufgenommen und anschliessend in den PC gehämmert. Ein zweiter Polizist saß am Nachbartisch und hämmerte ebenso laut in die Tastatur für einen anderen Fall. Schliesslich bekam ich das so wichtige Dokument, das ich als nächstes für die Wiederbeschaffung der verlorengegangenen Dokumente brauchte.
Der Tag war im Eimer 🙁

Wir strichen wegen des Regens den Besuch in Frigiliana und fuhren direkt über die Autobahn nach Velez Malaga zum Eroski zum Lebensmittel Einkaufen. Der Eroski war doch kein spanischer Erotikladen, wie Lars und Anika witzelten.
Beim Abendessen wurden dann alle Fälle, die wir kannten, durchgesprochen, auf denen mal etwas auf Reisen schief gelaufen war. Ich fühlte mich richtig gut als ich ins Bett ging, da half auch der gute spanische Wein nicht mehr. 

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