
2011 waren wir zuletzt in Torrox. Seit gestern sind wir wieder in einem der Ferienhäuser der Familie Bosmanns. Wir sind in meinem Lieblingshaus, dem Tres Ninas. Ich mag das am Liebsten, da es nicht nur etwas versteckt liegt, sondern auch den besten Blick auf die weiße Stadt Torrox hat. Auch kann man von hier das Mittelmeer gut sehen, ja fast noch beim Schwimmen im Pool.
Gestern Abend als wir ankamen lag schon der so typische Duft in der Luft, es muss der wilde Rosemarien sein, der es hier so duften läßt. Auch die Geräusche, und es ist nicht die doch so nahe Autobahn, sind so typisch für Spanien, es sind die reichlich vorhandenen Hunde, die abends bellen, die Motorräder, die knatternd durch die engen Gassen von Torrox fahren, die Glocken von dem Kirchturm, die zur vollen Stunde schlagen und die krähenden Hähne, die mehrfach nicht nur am frühen morgen zu hören sind.
Heute Vormittag sind wir dann in den Ort gelaufen. Wir wollten sehen, was sich verändert hat. Erstmal sind wohl doch nicht die Grundstücke unterhalb der Ferienhäuser an um 2010 neu angelegten Strassen bebaut worden. Der Hügel sah von der Autobahnauffahrt noch genau so aus, wie wir ihn kannten. Auch die Kehre am Ende des Ortes, wo die alten Männer immer sassen, mit den Müllcontainern in der Kurve war neu, hier war ein schöner Kreisel entstanden. Das hatten wir gestern schon bei der Anfahrt gesehen. Die Brücke unten am Fluss war neu, schön mit Gehweg und sicher EU geförderten Straßenlaternen. In Torrox selber viel uns nicht so viel Neues auf.
Die kleinen Straßen waren mit Pflanzen vollgestellt, an den Treppen die Gassen hoch waren neue bunte Kacheln zu Mosaiken verarbeitet worden. Alte Frauen und Männer sassen in den Hauseingängen und es gab viele Häuser, die zum Verkauf standen. Es gab immer noch die kleinen Gemüse-, Bäcker und Lebensmittelläden, wo man sich fragte, wie die noch existieren konnten. Manche verkauften in kleine Ständen vor ihrem Haus Gemüse aus dem eigenen Garten oder Feldern. Es gab schon die ersten Erdbeeren.
Auf dem Rückweg kauften wir eine alten Frau Früchte ab, von denen ich erst dachte es wären Aprikosen, was es dann aber war, wissen wir noch nicht. ( es waren nisperos, wie uns unserer Vermieter dann später erklärte, er hatte die auch im Garten der La Finca ).
Wir fühlten uns im Ort sehr vertraut, es war wie ’nach Hause‘ kommen, denn wir kannten jede Strasse und fast jedes Geschäft.
Unten auf dem Marktplatz setzten wir uns unter die Schirme eines der Restaurants. Hier kostete die Tasse Kaffee noch 1 €. Den Chinaladen gab es immer noch, bis an die Decke vollgestopft mit allen mögliche Dingen des täglichen Bedarfs, ein kleines Kaufhaus sozusagen. Wir ergänzten den Bestand des Ferienhauss um 2 Tischsets, die uns fehlten.
Zum Glück ging ja nicht mehr der ganze Verkehr durch den Ort, wie damals als wir das erste mal in Torrox waren, dafür gab es jetzt die neue Landstraße, die am Ort vorbeiführte. Am Balkon von Torrox, mit Blick auf die Ferienhäuser auf der anderen Seite des Hügels erwägten wir kurz, ob wir nicht mal wieder den Wanderweg runter bis zum Fluss, über die alte römische Brücke und dann durch die Olivenwälder zurück zu den Ferienhäusern nehmen sollten. Es geht von dort aber erstmal wirklich steil bergab bis zur römischen Brücke und dann wieder steil bergauf. Wir entschieden uns dagegen. Es musste nicht alles am ersten Tag sein.
Dafür haben wir aber auf dem Rückweg an der Furt, schon fast den halben Weg noch oben, den Weg über das das neue Haus der Bosmanns gewählt. Als es dann doch wieder ordentlich abwärts ging, war uns bewusst, dass wir irgentwann dann doch einen sehr steilen Aufstieg vor uns hatten. Ziemlich schweissgebadet kamen wir dann bei unserem Ferienhaus wieder an, denn gerade jetzt war die Sonne rausgekommen.
Das war es dann fast auch mit der Sonne für den Tag, es zog ziemlich zu und es waren dann auch nur noch um die 20 Grad.
Wir nutzten den bedeckten Himmel, um noch mal zum Einkaufszentrum von Velez Malaga zu fahren. Gestern sind wir ja schon mal kurz da gewesen, um die ersten Basiseinkäufe zu tätigen. Da war uns schon aufgefallen, dass es den Tierladen mit den kleinen Hunden, vor denen die Kinder damal immer stehenblieben nicht mehr gab. Wir schlenderten durch das Einkaufstentrum, viele Erinnerungen kamen hoch. Was waren wir hier mit den Kindern in fast allen Klamotten Läden gewesen. Mango, Zara, Springfield usw. bevor es zum Lebensmitteleinkauf zum Eroski ging.
Erkenntniss des Abends, Forelle Essen bei Kerzenschein ist nicht ideal der Greten wegen.