Mittwoch 26.7.16
Früh morgens ging es noch, auch wenn wir im Zelt frühstücken mussten. Dann wurde der Regen immer schlimmer. Die 2 Familien aus Rostock waren am Packen, hätte keinen Zweck mit den Kindern. Wir beschlosen die Fahrräder aufs Auto zu packen und dem Regengebiet zu entfliehen. Leichter gesagt als getan, ich kam mir im Auto vor, wie die Tornadojäger in den USA, der Regen wurde immer schlimmer und wir führen direkt auf das Gewitter zu, vor uns blitzte es mehrmals richtig kräftig.
Wir hatten Waren an der Müritz als Ziel gewählt und nicht Neubrandenburg. Keine gute Idee, es schüttete ohne Ende. An einem Rastplatz machten wir halt und wollten eine Runde im Auto schlafen. Selbst nach den fast 2 Stunden war der Regen nicht weniger geworden. Wir machten uns Gedanke um unser Zelt und sahen es schon wegschwimmen, bzw das Zelt undicht und alle Klamptten nass.
Auf dem Rückweg machten wir Halt in Stavenhagen, auf dem Hinweg hatten wir so etwas wie ein Einkaufszentrum am Ortsrand gesehen. Es war aber eine sehr trostlose Einkaufsstätte, viele Läden hatten aufgegeben und wenn Läden existierten, dann auf dem ‚1€ Shop‘ Niveau.
Aber der Kaffee und der Kuchen beim Bäcker waren zumindest gut.
Bis kurz vor dem Campingplatz schüttete es immer noch. Mit mulmigen Gefühl öffeneten wir das Zelt.
Auf meinem Schlafsack stand eine Pfütze.
( Nachtrag : Dieses Erlebnis führte später dazu, dass wir uns das Wohnmobil kauften )
Ansonsten hatte das Zelt aber dicht gehalten, welch ein Wunder, es war ja nicht mehr das jüngste. Auch der Schlafsack war innen nicht nass, sondern hatte wohl ein wasserabweisende Schicht auf der Unterseite.
Wir beschlossen doch zu bleiben, die Alternative wäre gewesen abzubrechen. Dann wären wir aber nur für einen Tag an die Peene gereist.
Gegen 17 Uhr klarte es langsam auf. Es war auch nicht kalt, man bekam nur etwas nasse Füße im Gras.
Neben dem Campingplatz war das Hotel Gravelotte. Ein kleiner Weg entlang des Sees führte dort hin. Vor 2 Tagen hatten wir schon uns erkundigt, ob man dort auch als nicht Hotelgäste essen könnte. Das wollten wir heute ausprobieren. Auf der Terrasse mit Blick auf den See waren nicht nur Hotel und Campingplatzgäste, hinter mir saß auch eine Truppe von dem Indianertreffen. Squaw mit Tochter noch in Indianertracht. Den ‚Krieger‘ konnte man nur an seinen geflochtenen Zöpfen als möglichen Indianer erkennen.
Während ich hier dem Blog schreibe, hören wir die Wellen vom See rauschen. Da wir auf einem Hügel unseren Platz haben können wir ‚unten‘ auf einige Campinganhänger sehen, in mehreren flimmert der Fernsehbildschirm. Hinter uns, oder besser hinter dem Hügel geht die Sonne hinter den Wolken unter.
Morgen bitte wieder besseres Wetter.