Rund um der Kummerower See

Als ich aufwachte tropfte es auf das Zeltdach. Sabine meinte, es hätte am frühen Morgen schon mal geregnet.

Ich ging vor dem Frühstück noch mal eine Runde im See schwimmen. Es waren aber ganz komische Wellen, sagte man dazu nicht kippelige Wellen ? Wellen, die aus mehreren Richtungen kamen ?
Nach dem Frühstück habe ich uns dann erstmal angemeldet, wir waren ja bislang ‚Schwarzcamper‘.
Es klarte auch wieder auf und schien ein schöner, nicht zu heisser Tag zu werden, ideal zum Radfahren.
Es bot sich an, gleich eine Tour rund um den Kummerower See zu machen. Die Landschaft ist hier wie in der Holsteinischen Schweiz, man nennnt es hier auch die Mecklenburgische Schweiz, sehr hügelig, wie Endmuränen Landschaft eben. So radelten wir nicht nur den Deutschen AlleenRadwanderweg, sondern auch den Eiszeit Radwanderweg als auch den Hamburg-Rügen Radwanderweg und natürlich den Peene Radwanderweg. Viele Radwanderwege doch kaum Radfahrer. Keiner kennt die Schönheiten der Peene. Rund um den See gab es anscheind viele Ferienhäuser, eine Gemeinde gleich am Anfang der Strecke bot sogar Bauplätze für Ferienhäuser an.

Der Ort Kummerow hatte einen netten kleinen Hafen mit Stellplätze für Camper ( in der prallen Sonne! )

Ein großer Gutshof wurde mit EU Mitteln renoviert.
Malchin lag nicht mehr direkt am See, hatte zwei Stadttore, wie wir es aus Wismar an der Ostsee kannten. Schon sehr ähnlich die alte Backstein Architektur dieser Region.

Wir machen eine schöne Kaffeepause direkt am alten Rathaus und der riesigen Backsteinkirche und deckten uns später noch mit schönen frischen Himbeeren ein, die wir später auf einer Pause verputzten.
Als wir von der anderen Seite unseren Campingplatz sehen konnten, hatten wir erst die Hälfte der Strecke geschafft, wieder ging es viele Hügel oder besser Endmoränen rauf und runter. Landschaftlich aber sehr schön mit vielen netten Blicken auf den See.
In einem kleinen Ort in der Nähe von Salem war eine Fischerei mit Verkauf. Wir deckten uns mit 2 großen Forellen für das Abendessen ein.
Wir querten eine der Peene Zuflüsse zum Kommerower See, hier hatte man sehr nette Bootshäuser, auch wenn der See noch etliche Meter entfernt war und durch einen Kanal erst erreichbar war.
Am nördlichen Ende des Sees und dem Abfluss der Peene in Richtung Demmin war man dabei das Land der Natur zurückzugeben, ehemalige trockengelegte Wiesen, vorher wohl mal Moore waren wieder überschwemmt worden und nur ein Damm mit einer schmalen Straße führte durch dieses Gebiet. Wir sahen viele Reiher und Störche in diesem doch für uns ungewöhnlichen Landstrich.
Plötzlich war die Straße zu Ende. Hier lag zwar die auf der Karte angekündigte Aalkate, ein scheinbar nettes Restaurant, aber es gab keine Brücke über die Peene, dafür zum Glück eine kleine Personenfähre, auf der man die Fahrräder mitnehmen konnte.
Auf den letzten Kilometern vor unserem Campingplatz kamen wir dann noch etwas näher, was wir schon aus der Ferne gesehen hatten. Ein riesiges Feld mit Tipies.

Als wir am Straßenrand anhielten und Bilder machten, sprach ich eine Frau an, die mit ihren Hunden von den Tipies über das Feld kam. Ja, hier wurde für eine Woche Indianer gespielt, verschiedene Indianer Clubs in Deutschland hatten sich hier zusammengetan und lebten mit Trachten und Pferden für eine Woche hier. Eine Wiese weiter standen all die Autos.
Die Forellen schmeckten uns richtig gut zu einem schönem Lübzer Bier.

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