Rhodos 2ter Tag 23. Oktober
In der Nacht hat es ordentlich gewittert und geschüttet. Als ich gegen 3 Uhr mal aus dem Fenster geschaut habe, weil ich mit dem harten Bett zu kämpfen hatte, waren die Blitze aber schon etwas weiter weg.
Morgens gehe ich gerne noch vor dem Frühstück Schwimmen. Ja, das kostet etwas Überwindung aus dem warmen Bett ins kalte Wasser zu steigen. Unten am Pool sprach mich schon unser Kellner an, ich könnte nicht bei Regen ins Wasser steigen, aber ich lächelte nur tat es ab und stieg unter die kalte Aussendusche. Gerade wollte ich ins Wasser steigen, kam der Vater vom Eigentümer, der gut deutsch sprach. Ich dürfe nicht ins Wasser und Schwimmen, weil es verboten ist bei Regen zu Schwimmen, und er möchte nicht deswegen ins Gefängnis, wenn mir etwas passiert. Nagut, wenn der Chef das sagt, dann eben nicht. Dabei tröpfelte es nur ein wenig und das Gewitter war längst verzogen, das Wasser wäre bestimmt wärmer als die Luft gewesen. Wenn die Griechen sich doch bloß alle so an die Gesetze halten würden.
Das Frühstück war eigentlich wie die Jahre zuvor, je ein Teller mit Marmelade und Wurst bzw Käse. Dazu das kalte hartgekochte Ei. Neu war ein Stückchen Kuchen und sollte es tatsächlich 2 verschiedene Brotsorten geben ? Auch den Kaffee musste man sich jetzt selber nachfüllen, David kam nicht mehr mit der Kaffeekanne rum zum Nachfüllen.
Beim Weggehen vom Frühstück, war es üblich, sich auch schon für das vorgeschlagene Abendessen anzumelden. Sonst musste man von der Karte wählen.
Der Vorschlag war meistens die bessere Wahl. Heute Abend sollte es griechisches Gulasch geben. Wir mal sind gespannt.
Nicht nur wir hatten uns für Rhodos Stadt des Wetters wegen entschieden. Es war schon Stau in der Einfallsstraße. Erst nördlich der Altstadt, hinter dem Kasino fanden wir eine Parklücke. Die Promenade entlang ging es zu Stadtmauer der Altstadt. Am Strand war nichts los, es waren bereits die Stroh Sonnenschirme abgebaut, die Saison geht zu Ende. 2. November geht der letzte Flieger von der Insel, dann verfällt Rhodos in einen Winterschlaf.
Nicht zu übersehen war das riesige Kreuzfahrschiff, das im Hafen von Rhodos lag. So war auch meine erste Erfahrung mit Rhodos. Damals waren Kai und ich, zusammen mit Tante Gisa hier gewesen. Die Tour, wo auch Onkel Max mit dabei war. Das Schiff, mit dem wir damals untewegs waren, hatte aber nicht diese Dimensionen.
Die Sonne kam kurzzeitig raus, es war schwül, wie in Indien, aber nur kurz. Laufend wechselte man die Klamotten, Regenjacke an, dann wieder aus. Das alte Kieselsteinpflaster mit den weissen und schwarzen Mosaiken sah zwar schick aus, war aber furchtbar glatt wenn es nass war, man ging wie auf Eiern. Die Altstadt war mit seinen engen Gassen und den vielen Touri Läden das Zentrum des Wahnsinns. Das waren bestimmt über 2.000 Gäste, die das Kreuzfahrschiff auf Landgang geschickt hatte. Hinzu kammen all die Strandflüchtigen wie wir.
Diese Touriläden gaben uns nichts, wer kauft bloß all diese Andenken ? Wir flüchteten etwas in die ruhigeren Gassen. Obwohl wir vieles wiedererkannten, in diesen Gassen konnte man sich gut verlaufen. Oder wie wir im Kreis laufen. Wir waren noch einen griechischen Kaffee trinken, weil es grade mal wieder etwas mehr regnete, dann wollten wir zurück zum Auto, waren aber doch nach ca 20 Minuten wieder vor dem Cafe.